Con

Kommentar

Vinland X - "Das Erwachen"
(25.03.11 - 27.03.11)

Dieser Con war wirklich Retro-Feeling pur. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte sich die Vinland-Orga endlich wieder entschlossen, einen Vinland-Con zu machen. Und dann auch noch auf der klassischen Vinlandlocation, sprich: dem Hüttendorf in Manderscheidt!

Alle Vorzeichen standen also gut - und tatsächlich wurde wir nicht enttäscht. Schon beim Auspacken traf ich so viele alte Bekannte, die ich teilweise seit dem letzten Vinlandbesuch (2003) nicht gesehen hatte. Und so kam ich aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus. Ich war mit meinen Mitspielern aus der Geirangersippe und Thobin, den ich vom Kupfernen Lager auf dem Drachenfest bzw. ZDL kannte in einer Hütte untergebracht. Und als erstes wurde mal - noch vor dem TimeIn - an der Geburtstagstorte von Jocke genascht, die Chuchu mit viel Liebe, Zucker und Marzipan gebacken hatte.

Die Anreise war schonmal klassisch - in den Wald runter, in kleinere Gruppe aufgeteilt, hochlaufen und dabei von Orks angegriffen werden. Und dann wird man von Albionern rausgehauen ... Moment, Albioner? Die Erzfeinde der Vinländer sind hier und helfen uns? Irgendwas ist hier total kaputt. Also gehen wir in das Dorf Skollfjord, erfahren dort, dass nach der Invasion durch die Orks trotz des Heldenmuts der verbliebenen Vinländer kaum noch Hoffnung gab. So deckte der legendäre Jarl Ulfhard von Skollfjord die Flucht der Frauen und Kinder, wobei er sein Leben ließ. Deshalb hatte man ihm ein Denkmal errichtet (OT-Info: Leider ist der Spieler des Jarls in der Zwischenzeit verstorben - ich fand es sehr schön, ihm auf diese Weise auch im Spiel noch zu würdigen!). Aber all das hätte nicht geholfen, wenn nicht die Albioner gekommen wären und die Orks in die Flucht geschlagen hätte. Und dafür - so berichteten uns die Dorfbewohner (zu denen auch Thobin zählte, in dessen Jagdhütte wir untergebracht waren) - wollten sie angeblich keine Gegenleistung. was uns irgendwie völlig ungläubig zurück ließ ...

Aber wir akzeptierten es schlussendlich, machten es uns in der Taverne und später in der Hütte gemütlich, verputzten Jockes Geburtstagskuchen und versuchten gleichzeitig mehr über unsere Gastgeber und ihre komischen Schutzherren in Erfahrung zu bringen. Irgendwie sickerte dann durch, dass in den letzten Jahren einige auf mysteriöse Weise verschwunden wären und noch viele kleinere Streitigkeiten und Liebschaften innerhalb des Dorfs exisitierten ... ein sehr lebendiger Eindruck. Irgendwo tauchte dann noch eine, offenbar misshandelte Bretonin auf als wir gerade bei der Hetfrau (der Hetman war gefallen) zu Gast waren. Ihre Misshandlung hing wohl irgendwie mit den Albionern zusammen und langsam bekamen wir den Eindruck, dass unser altes Feindbild doch nicht so ganz verkehrt war. Unsere Geirangertruppe zog sich schließlich mit den Rim Havenern in die Hütte von Thobin zurück, um zu beratschlagen. Ich bin in der Zwischenzeit hoch und habe mich bei den Einheimischen weiter umgehorcht als plötzlich ganz unvorbereitet von deren Seite die Information um die Ecke kam, dass die Hetfrau ja morgen den Treueschwur gegenüber den Albionern leisten müsste. Ich glaube, mein Gesichtsausdruck konnte kaum meiner Fassungslosigkeit genug Ausdruck verleihen. Jedenfalls dürfte ich einen neuen Rekord aufgestellt haben für die Zeit, die man von einem Ende des Dorfs (der Taverne) zum anderen Ende (Thobins Hütte) benötigt, wo ich völlig atemlos meiner Sippe und den Hrim Havenern Bericht erstattete. Nachdem dies vollbracht war, war ich so erschlagen, dass ich mich sehr früh ins Bett begeben habe.

Am nächsten Morgen bin ich relativ früh und reichlich verschlafen durch das Dorf gestiefelt. Dort traf ich dann unter anderem einen gronländischen Ritter, der die ganze Zeit vor der Hütte der Bretonin Wache gehalten hatte und vor dieser sammelten sich die ersten Frühaufsteher, die sich gegenseitig mit Kaffee versorgten - eine sehr chillig Morgenrunde. Im Rahmen dieser Runde wurde Bjarne auch von Tyyni gefragt, ob es nicht an der Zeit wäre, dass die beiden heiraten - und Bjarne nickte nur geistesabwesend. Zudem sprach sich relativ schnell rum, dass es wohl einige Orkspäher gegeben hat, die in der Nacht versucht hätten, in das Dorf einzudringen. So machten sich den unsere Kundschafter- allen voran natürlich unser Fearn - auf, um im Wald nach dem Orklager zu suchen. Etwa eine Stunde, nachdem die Truppe in den Wald aufgebrochen war, kam ein Teil derselben zurück und erklärte, Fearn wäre ihnen abhanden gekommen und wahrscheinlich in den Hände der Orks ... und sie hätten das Lager der Orks ausfindig gemacht. Daraufhin gab es natürlich kein Halten mehr für die Geiranger und wir sind losgestürmt, allen voran unser Hetman. Ich kam mit Mühe hinterher und als er vor dem Eingang des Orklagers steht, versuche ich über seine Schulter zu spähen als mich ein (von der Zeltplanen etwas eiernd fliegender) Armbrustbolzen am Hals trifft. Tja, da war mein Bjarne erstmal mit dem keuchenden Zurückschleppen in das Lager beschäftigt, wo er sich von den Heilern versorgen ließ und ich mich sodann erstmal wieder in mein Bett begeben habe, um die viel zu früh beendete Nachtruhe nachzuholen.

Pünktlich zum Thing war ich wieder wach und auf den Beinen. Doch bevor die Verhandlung so richtig ins Rollen kam, machten sich die im Lager vor dem Dorf untergebrachten albionischen Truppen auch schon entsprechend in Formationen und begingen damit ein Sakrileg, indem sie das Thing angriffen. Da sie damit den heiligen Thingfrieden gebrochen hatten, war auch endlich klar, wer auf welcher Seite stand ... und das uns die Albioner als ewige Feinde erhalten bleiben werden. So machten sich die anwesenden Vinländer und Gäste daran, die Alioner zurückzuschlagen und ihr Lager zu räumen. Das funktionierte auch ganz gut, bis ich als Bjarne mit einer kleinen Truppe versuchte, in den Rücken des Gegners zu kommen ... und dabei selber von neu anrückenden Albionern in den Rücken gefallen wurde ... und so lag ich wieder im Dreck und die Heiler mussten sich um mich kümmern.

In Erwartung der (in einem gefundenen Schreiben angekündigten) Entsatztruppen bereiteten wir uns auf den alles entscheidenden Kampf vor. Nebenher fanden die Vorbereitungen für die Trauungen statt (neben der von Tyyni und Bjarne sollten auch Freya und Wigald heiraten). Was u.a. bedeutete, einen längeren Treueschwur auswendig zu lernen ... nicht einfach, wenn man nicht lesen kann (da ich ja im LARP meine Brille nicht trage). Aber pünktlich mit dem Sonnenuntergang kamen die Albioner, um uns aus dem Dorf zu treiben. Da ich keine Lust auf Schlachtreihe-vs-Schlachtreihe-Kämpfe habe, versuchte ich einen Gegner aus den Reihen der Albioner zu fordern ... und bekam während ich versuchte, die Forderung auszusprechen, zwei Pfeile ab ... und als ich mich umdrehte, um mich gestützt von einigen Mitstreitern zu den Heilern zu schleppen, noch einen weiteren in den Allerwertesten ... ich HASSE albionische Langbogenschützen! Trotzdem wurde die Schlacht wohl gewonnen ...

Und so kam Bjarne wohl nicht um seine Vermählung herum (auch wenn er nach eigener Aussage alles versucht hatte). Die Vorbereitung verliefen etwas konfus, da es ja zwei Trauungen (nach unterschiedlichen Sitten) geben sollte. Schließ gelang es aber doch, dass alle Trauungsgäste sowie die beiden Brautpaare sich am Lagerfeuer einfanden. Zuerst wurde die Zeremonie für Wigald und Freya nach gronländischer Sitte (also der Anrufung der Drachen) durchgeführt und nachdem dies (inkl. der Gratulationsrunde) beendet war, wurden Tyyni und Bjarne nach nordischer Sitte (also unter Anrufung der Asen und Vanen) vermählt. Insgesamt fand ich das ganze sehr gelungen und blieb noch lange am Lagerfeuer sitzen, während uns Arienna mit ihrem wunderschönen Gesang und vielen Anekdoten unterhielt und der Bier- und Metkrug stetig durch die noch anwesenden Gäste wanderte ... eigentlich ein wunderschöner Abend, der leider einen bitteren Beigeschmack hinterließ ...

Fazit:
Da auf diesem Con meine damalige Frau ihren neuen Freund kennengelernt habe, verzichte ich auf ein ausführliches Fazit. Nur soviel: Es war Vinland-Retro-Feeling (die alten Feindbilder, die Charaktere, die Location, der Hintergrund, der interaktive-!- Plot, manche Gewandung, das Sonntagsspiel-!- etc. pp.) pur und ich hoffe auf mehr Vinlandcons! Tausend Dank an Sandra, Fabian und die übrige Orga/SL, dass Ihr das wieder aufleben lasst!

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Ordenskonvent 4 - "Der letzte räumt den Orden auf"
(01.04.11 - 03.04.11)

Anlass des Ordenskonvents war der beendete Bürgerkrieg und die interessante Frage, wie man nun mit den Besiegten im Bürgerkrieg in Danglar (den Khardin) umgehen solle. Da es sich dabei um eine zutiefst moralische Frage handelte, war mein Krieger Bjarne natürlich völlig überfordert und so konnte ich mich den wirklichen Vorzügen des Cons widmen - tolle Location, tolle Atmosphäre und tolles Essen ... und das habe ich auch reichlich gemacht.

So durfte ich am ersten Abend das Lagerfeuer vorbereiten und habe dann zur Trauerzeremonie, bei der der Gefallenen des Krieges gedacht wurde (und die von einer laaaaangen Liste abgelesen wurden), mit Hilfe eines Pakets Kaminholz eine etwas über einen Meter hohe Feuersäule gesorgt, in der schlliesslich die Liste der Gefallenen feierlich verbrannt wurde ... Gänsehautfeeling pur, bei dem ich meinen kleinen Teil beisteuern durfte - toll! Zudem gab es am Abend noch einige erregte Diskussionen darüber, dass in anderen Ländern nun auch mechanische Wesen wie die von den Khardin erschaffenen Kreaturen gab - wobei in einer Kiste aus Ankoraghan auch gleich Anschauungsmaterial (in Form einer Spinne und einer Schabe - ferngesteuert!) zu begutachten war. Die daraufhin entbrannten Diskussionen füllten den Abend ausreichend.

Der nächste Tag begann mit ähnlich umfassenden, weitschweifenden und teilweise erhitzten Diskussionen über die Zukunft Danglars. Man merkte allen Beteiligten an, dass sie sich einbringen wollten, aber irgendwie kamen wir nicht richtig zum Punkt oder gar einer Einigung. Stattdessen wurde noch eine große, mechanische Schabe gefunden und in einem Lagerraum im Keller ein seltsames, in einem mit magischen Runen Holzgestell befindliches Ei sowie diverse andere Artefakte gefunden. Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem Rattennest, weil diese sich echt zur Plage in dem Ordenshaus entwickelten ... tja, so kann es gehen ...

Aber irgendwie wusste niemand so recht was mit all diesen Dingen anzufangen, die wichtigeren Persönlichkeiten (zu denen Bjarne gottseidank nicht gehört) diskutierten weiter, während sich das einfache Volk mit ein paar Waffenübungen und Seitengesprächen unterhielt. Und so plätscherte der Nachmittag entspannt an uns vorbei. Als ich gegen Abend bzw. in der Dämmerung loszog, um Holz zu sammeln (das gekaufte Kaminholz hatte ich am Vorabend verbraten), kam mir auf einmal eine ebenfalls im Ordenshaus als Gast befindliche Dame entgegen mit den Worten "Sie haben mich gezwungen! Ich musste ihnen das Ei übergeben!", während gleichzeit ein paar Untote hinter ihr herwankten. Die Untoten hielten die herbeigerufenen Mitstreiter lang genug auf, damit die eigentlichen Verursacher (eine Gruppe von Magiern, die sich "Graue Löwen" nennt) fliehen konnten. Und so saßen wir denn da in dieser Nacht am von mir erneut geschürten Lagerfeuer und unterhielten uns darüber, wie wir uns so peinlich mit heruntergelassenen Hosen hatten von den Magiern erwischen lassen ... um dann irgendwann im Verlauf der Nacht ein IT-Lied nach dem anderen anzustimmen und endgültig in bierseeliger Stimmung zu versacken ...

Mein Fazit:
Ein wunderschönes, entspanntes Wochenende in Danglar, voller intensivem Charakterspiel einer mittlerweile gut eingespielten Truppe ... auch wenn die Diskussionen etwas langatmig waren, aber ich konnte mich da ja gottseidank immer gut ausklammern. Und das wir die Plothinweise nicht so richtig gerafft haben, bis sie uns schließlich mit einem hämischen Grinsen von den Grauen Löwen um die Ohren gehauen wurden ... naja, haben wir halt verloren und wissen jetzt wieder, was wir in Danglar verloren haben ... das nächste Mal wird alles besser und dann zeigen wir ihnen, wo der Hammer hängt.
Ansonsten war alles wie immer: Keine erkennbare Trennung zwischen SC und NSC, ein atmosphärischer Hintergrund, der einem genug Raum zum Atmen läß, eine schöne Location, tolles Essen (Danke wie immer an Raphaela für die Verköstigung), eine unauffällige SL ... und ich durfte plotrelevantes Lagerfeuer machen .... 2x ... einfach rundum schön, danke!

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Zeit der Legenden
(27.05.11 - 29.05.11)

Zu diesem Con habe ich mich relativ kurzfristig angemeldet und leider konnte ich auch nicht das ganze, verlängerte Wochenende, sondern nur von Freitag bis Samstag. Trotzdem war das alle kein Problem und dank einer netten Mitfahrerin waren sogar die Fahrtkosten nach Westernohe nur minimal zu nennen. Auch war die Strecke für einen Freitagnachmittag schnell abgehakt - kaum Stau ... und ab dem Moment, wo wir auf dem Gelände eintrudelten nur noch gutes Wetter ... sehr schön :)

Als ich im NSC-Lager eintraf, fand ich zunächst die Truppe der Danglarer, die mit der Inquisition einen wichtigen Teil des NSC- bzw. Kupfer-Lagers darstellte. Und gleich daneben wurde ein Zelt nur zur Hälfte Lagerung genutzt, weshalb ich mich dort einfach einquartierte. So hatte ich gleich noch den Zeltaufbau gespart. Fein :)

Danach bin ich erstmal schnell in eine Bauerngewandung geschlüpft, um nur ja niemandem im Spiel zu stören und dann hoch in das IT-Lager marschiert. Wo mir jede Menge bekannte Gesichter schon auf dem Weg dorthin begegneten - und ich fassungslos vor DEM Lagerhund Bear stand ... ich hätte nicht gedacht, dass dieses Kalb vom letzten Drachenfest noch größer hätte werden können ... aber er hat es geschafft. Nach der ersten Begrüßungsrunde, machte ich mich daran, erstmal meine neu entdeckte Fertigkeit im Ambientelungern zu optimieren ... was zur spontanen Rudelbildung führte und mich irgendwie *plöpp* in´s IT zog (ein Gespräch mit einer Inquisitorin über ihre verbrannte Hand half da besonders - "Irgendjemand musste dem Magier ja auf dem Scheiterhaufen den Mund zuhalten!" - mein fassungsloser Gesichtsausdruck war nur teilweise gespielt *g*). So habe ich mir schnell noch einen Wappenrock und eine Kupfer-Gugel aus dem NSC-Fundus geschnorrt und los ging´s ... mit dem Lagerspiel ... äh ... Moment, eigentlich wollte ich Leute kloppen ... aber hier wird ja auch gespielt? ... sehr fein. Okay, anstatt also loszuziehen und Leute zu verkloppen, darf ich sitzen bleiben, Wache schieben und mich von Bear abschlabbern lassen, der immer noch (trotz 70kg) leichte Schoßhundallüren hat. Auch die Inquistion blieb mit ca, 10 Leuten im Lager. Und so war der kleine SC-Stosstrupp, der sich wohl ein wichtiges Artefakt aus dem Lager hatte stibitzen wollen, etwas überfordert ... vor allem, als ihnen bei Betreten nicht etwa die Inquistion oder die Handvoll Lagerwachen entgegenkam, sondern die mittlere Naturkatastrophe Bear. Nicht nur mir blieb da das Herz stehen. Gottseidank wurde die Situation für die SC einigermaßen glimpflich gelöst und so wurden sie nach ihrer Aufgabe zurück zum Tor begleitet und der verstorbene Charakter sogar auf den Schultern der Kupfernen durch die Schlachtreihen zwischen die Spieler getragen ... ein imposanter Moment, fand ich jedenfalls.

Nach Einbruch der Dunkelheit gab es noch eine größere Aktion - und zwar sammelten sich alle Kupfer-NSCs am im Tor, mussten einmal OT durch das Gelände laufen, um dann von der anderen Seite in der Nähe des Ritualkreises zu erscheinen. Dort angekommen versuchten wir, die anreisenden Spieler davon abzuhalten, in denselben zu stürmen ... was uns immerhin so lange gelang, dass die Inquisition ihr finsteres Vorhaben (die Verbrennung frevlerischer Schriften) durchführen konnte. Ich war dummerweise auf die Idee gekommen, in der Nacht meine 3 Wurfsterne rauszuhauen ... wovon ich natürlich einen nicht wiederfand (er tauchte erst am nächsten Tag wundersamerweise in meinem Zelteingang auf - Danke an den ehrlichen Finder!). Nachdem wir also gezeigt hatten, wie fies und gemein die Ordnung des Kupfernen sein sollte, gingen wir zurück in unser Lager, ich zog mir Bauernklamotten an und ging mit einigen Mitspielern von der Inquisition den OT-Geburtstag der "Großinquisitorin" feiern ... mit leckerem Kuchen und viel Bier ... und so stiefelte ich ein oder zwei Stunden später bierseelig in mein Zelt und schlief den Schlaf der Gerechten.

Der Samstag begann mit einer großen "Guten-Morgen-Offensive". Netterweise war ein Teil der Spielschaft (die Eisenstadt) mit uns aufgebrochen, um den Spielern mal so richtig einzuheizen. Oh, und was durfte ich durch die Gegend heizen ... sei es bei einem Duell gegen einen sehr jungen Recken, den die verzweifelten Spieler vorschickten ... oder aber als Opfer eines Furchtzaubers, der beim Schluck auf den Schreck erschlagen wurde ... oder als ich einem nervigen (da treffsicheren) Bogenschützen mit den Worten "Mal sehen, wie schnell Du ziehen kannst!" gejagt habe, um von einem einzigen Musketenschuss getroffen effektvoll auf dem Boden aufzuschlagen. Ich hatte meinen Spaß :) ... und als ich in das Lager zurückkehrte, habe ich mich einfach erstmal noch mal in´s Bett gelegt und wohl die nächste Schlacht ("Der Kampf in der grünen Hölle") verpaßt - egal, ich wollte mich ja erholen.

So genoss ich denn das Lagerspiel, trank mein erstes Kupferbier seit fast einem Jahr (Danke Charlie!) und irgendwann stand die obligatorische Endschlacht an. Und trotz eines extrem beschissenen Starts (mir lief der neue Freund meiner Frau direkt vor der Nase vorbei - da bin ich erstmal wieder hinter das Portal verschwunden) verlief sie eigentlich großartig. Ich habe mir insgesamt 5 Tode genehmigt, mich dabei in vier Einzelduellen teilweise tolle Kämpfe (inkl. Infight in gegenseitigem Einvernehmen) geleistet, einmal wurde ich als Zombie zurück in unsere Reihen geschickt (und Stephans Augen wurden verdammt groß, als ich mit meinem erhobenen Schwert vor ihm stand und "Muss töten!" brüllte, bevor mich endlich jemand umwämste) und habe einmal mit einem kleinen Knüppel bewaffnet eine Handvoll Plattenträger so verblüfft, dass ich erst durch meinen fanatischen Sprung in (bzw. eigentlich zwischen) ihre Reihe dazu gebracht habe, mich umzuhauen. Ich habe wirklich viel gelacht, ca. 2 Liter Wasser getrunken, ein weiteres über meinen Kopf geschüttet und mich einfach nur ausgetobt ... toll, toll, toll! :)

Nachdem uns die Spieler niedergerungen hatten, gingen wir zurück in unser Lager, zogen uns die Bauernklamotten an (ich habe dabei an meiner Mütze noch das Fleißkärtchen der Kupfernen Inquisition befestigt - und das bleibt auch da!) und gingen zur Gerichtsverhandlung gegen unseren ehemaligen Anführer, den Priesterkaiser Inat Laron ... der trotz unserer Proteste leider in die Hölle verbannt wurde. Um unseren Frust zu betäuben haben wir dann gefeiert ... und zwar nicht zu knapp ... ich habe meine kompletten 3 Flaschen Met jedenfalls ohne Probleme unter´s Volk bringen können, zwischendurch das ein oder andere ernsthafte Gespräch über meine aktuelle OT-Situation führen können und mir auch noch leckeren Whiskey im Coo(p)pers Inn genehmigen dürfen. Bei der Abreise am nächsten Tag hatte ich zwar einen leichten Brummschädel, aber es tat mir nicht für 2 Kupfer leid :)

Mein Fazit:
Eine reife Leistung, genau das, was ich brauchte. Ich konnte mich bei den (m.E. sehr schönen) Schlachten austoben, im NSC-Lager richtig spielen oder aber einfach nur chillen. Das Kupferne Lager hat über die Jahre, die ich es jetzt begleiten durfte (2009 beim ZDL, 2010 beim DF und nun wieder) stetig an Spielqualität dazugewonnenen und gleichzeitig eine extrem familiäre Atmosphäre behalten. Der besondere Dank dafür MUSS Charlie und Jana gelten, die echt das Herz und die Seele des Lagers sind, so wie Klaus die Stimme ist ... und gleichzeitig sind es entspannte SLs wie Sandra und Fabian, die mit ihrer SL-Ansprache immer wieder das Wesentliche hervorheben ("Wir wollen, dass die Leute hier einen Film fahren ..." .. oh yeah). Einfach nur Danke an alle Beteiligten!

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Alcyon 15 - "Der Komet"
(02.06.11 - 05.06.11)

Zum Alcyon hatte ich mich angemeldet, ohne besondere Vorkenntnisse. Mein Vorstellung, die beim Gespräch mit einer SL/Orga eher zufällig führte war "Ich mich prügeln!". Und dann bekam ich kurz vor dem Con den Plot sowie den Hintergrund des Landes. Alter Schwede, das hätte ich mir im Leben nie alles merken können. Also besser gleich gelassen - erstmal abwarten, was ich vor Ort benötige. Der Plot ließ mit Zeitportalen, Vampiren, Orks, Echsen u.ä. auf NSC-Seite irgendwie ein Fantasylevel erahnen, das nicht mehr unbedingt meins ist. Aber egal - für 25 Euro ein Wochenende auf einem (lt. Chat-Info) sehr schönen Con-Gelände zelten ist eigentlich kein Risiko. Also die Sachen in mein Auto gepackt, die 300km bis nach Brexbach gebrettert und dort bereits um 12 Uhr eingetrudelt.

Ein bißchen mulmig war mir schon, auf einen Con zu fahren, wo ich niemanden bzw. nur ein Orga-Mitglied von einem Treffen kannte. Aber direkt bei meiner Ankunft lief mir eine zweite Bekannte (Lydia) über den Weg. Und beim Zeltaufbau lernte ich die Truppe, bei der ich den Rest des Cons abhängen sollte, direkt kennen ... Insidern später als die "Prinzessin-Lillifee-Posse" bekannt. Jedenfalls wurde mir beim Zeltaufbau geholfen und irgendwie verbrachte ich den Rest des Tages damit, erstens keinen Sonnenbrand zu bekommen und zweitens mit den anderen über blödsinnigen Nerd-Quatsch zu labern ... hat Spaß gemacht, auch wenn ich mich wunderte, dass das IT erst um 22 Uhr beginnen sollte, wo doch an einem Feiertag durchaus ein früherer Start möglich gewesen wäre. Bei der dann mit Einbruch der Nacht erfolgenden Anreise durften wir die Spieler ordentlich vor uns hertreiben, auf dass diese auch ja alle zusammen durch ein Zeitportal in die Vergangenheit gebeamt wurden. Und ich habe gelernt, dass das einzig wichtige aus dem Hintergrund, dass ich für meinen Charakter wissen mussten der Schlachtruf "Heil Alcyon!" war - und das konnte ich mir tatsächlich merken. Zum Abschluss wurde noch eine Zeremonie bzw. Vision für einige Spieler dargestellt, bei der uns der Oberbösewicht mit entsprechendem Ziel auch durch das Portal jagt. Okay, nett - aber ich bin dann ins Bett.

Der nächste Morgen begann mit einem schönen "Guten-Morgen-Angriff", bei dem ich mir bei einer Sterbeszene den einzigen Stein in der gottverdammten Wiese gesucht habe, um mit voller Wucht mein Knie darauf zu platzieren ... naja, eigene Blödheit. Danach ging es zu einer nette Ecke beim Bach in einem nahelegenen Wald, wo wir als Verstärkung eintrafen und einen Gefangenen gegen ... naja, irgendwofür haben wir ihn wohl wieder rausgegeben. Er wollte eigentlich gar nicht mehr weg, nachdem sich 4 Mitstreiterinnen um ihn gekümmert hatten ... so jedenfalls die These unter uns einfachen Alcyonitensoldaten. Ein paar Stunden später ging es mit einem Trupp zu einer ca. 2km entfernten Ruine, wo wir auf ein wichtiges Artefakt(tm) aufpaßten, bis uns die Spieler (und ein paar freilaufende Wildelfen) vernaschen konnten und das Artefakt an sich brachten. Einen weiteren Angriff und den Rückmarsch später tat mein Knie leider so weh, dass ich den Rest des Tages im Lager verbrachte, Bier trank und mich um Spülen etc. kümmerte und gleichzeitig bestens von meinen Mit-NSCs unterhalten wurde ... bis ich spät in der Nacht ziemlich betrunken in mein Zelt fiel.

Der nächste Tag begann ähnlich wie der vorherige, mit kleiner Geplänkeln, wobei wir als Späher im Verlauf des Vormittags durchaus Präsenz zeigen durften. Eine erneute Exkursion zur o.g., entfernt liegenden Location-Ruine habe ich mir aber geschenkt, um mein Knie nicht zu überfordern. Stattdessen durfte ich bei einer Kommando-Aktion dabei sein, bei der wir fast eines der wichtigen Artefakte(tm) aus der "Rückportalmach"-Apparatur entwenden konnte ... wäre der zweite Bindenzaubern etwas später gekommen bzw. die Spieler nur einige Sekunden langsamer gewesen, hätte ich es geschafft. Am späten Nachmittag waren noch mal fast alle NSCs dabei, als die Spieler das Alcyonitenlager im Wald ausheben mussten, um das letzte wichtige Artefakt(tm) zu erbeuten. Hier hatte ich einige der schönsten Spielszenen, als mich eine Bogenschützin aus den eignen Reihen mit einem Pfeil in der Schulter traf, ich erst sie dafür in den Boden stampfte und anschließend mit der Wut eines Fanatikers in die gegnerischen Nordleute hüpfen durfte.

Die Endschlacht fing sehr hart, mit vielen Wellen an ... um dann irgendwann zu versanden und sich über (zumindest gefühlte) Stunden hinzuziehen, als wir NSCs uns zum Tor zurückzogen und die Spieler nicht aus dem Lager rauskamen ... wahrscheinlich habe ich mir hierbei die Stimme ein wenig angeditscht. Toll war das Gewitter am Horizont, das dem ganzen Szenario eine wirklich apokalyptische Stimmung verlieh. Der Abend nach dem Sieg der Spieler klang - für mich alkoholfrei - entspannt am Lagerfeuer im NSC-Lager aus. Ebenso entspannt verlief die Abreise am nächsten Morgen ...

Mein Fazit:
Ich habe eigentlich wirklich bekommen, was ich wollte: Ein entspanntes Wochenende, bei dem ich viele neue Verrückte kennenlernen durfte, mit denen man irgendwie trotzdem ganz schnell einen gemeinsamen Nenner gefunden hat. Tausend Dank gerade an die o.g. Posse (die Schindler-Brüder, Alicia, Andi, Lydia, Micha, Frank, Kai, Schmiddi und auch Hendrik, selbst wenn der mir ruhig hätte sagen können, dass mein an ihn geliehener Speer bei der Endschlacht eine Katsche abbekommen hat). Schade fand ich, dass sich das Spieler-vs.-NSCs-Feeling teilweise (auf beiden Seiten) sehr stark aufgeputscht hat, wenn ich mir manche Zwischenrufe im Kampf oder direkt nach einer Schlacht so durch den Kopf gehen lasse. Mir selber ist nicht ein zu harter oder deplazierter Schlag untergekommen ... und ich habe mich wirklich nicht geschohnt. Insgesamt wurde von einigen Beteiligten auf beiden Seiten (ich denke, in gegenseitigem Einvernehmen) ein ziemlich harter Stiefel bzgl. Charge und Ähnlichem gefahren ... Jackass-LARP hat für mich jedenfalls eine neue Dimension erreicht. Vielleicht wäre hier die Möglichkeit, als NSC in den Pausen zwischen den Kämpfen, die durchaus über Stunden gingen, im Spielerlager mit einer Pausenrolle (hierfür habe ich sogar meinen eigenen BauerGamer-Charakter) aufzuschlagen - so lernt man die Menschen auf beiden Seiten kennen. Manche Konzepte auf Spielerseite haben sicher nicht meinem präferierten Fantasy- und Powerlevel entsprochen (Stichwort: Regenerationsfähigkeit oder Werwölfe), aber das kann mir ja egal sein - ich hatte wirklich meinen Spaß bei jeder Angriffswelle, bin durch die Landschaft getobt, habe mich ausgepowert. Allein der grippale Infekt, den ich mir dort eingefangen habe, war etwas nervig. Insofern: Passabler Con, auf den ich zwar nicht unbedingt als Spieler (nicht mein Setting), aber durchaus als NSC wieder gehen würde - vor allem mit der Stimmung im NSC-Lager und der zuvorkommenden Verrücktheit der SL/Orga :)

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Drachenfest 2011
(26.07.11 - 31.07.11)

Ich hatte schon ein wenig Bammel vor der SL-Tätigkeit auf dem Drachenfest im Jahr 2011. Immerhin war ich zu dem Zeitpunkt noch nicht besonders lange Single und entsprechend nervlich noch ziemlich schlecht unterwegs ... aber trotz der schlechten Vorzeichen, wollte ich es zumindest probieren. So fuhr ich denn mit der Idee dorthin, als Plot-Runner (wie im Vorjahr) eingesetzt zu werden. Aber irgendwie bin ich von dieser Position mehr und mehr in Richtung Plot-Koordination hineingerutscht. Gerade dies war aber angesichts des oben beschrieben Gemütszustandes eher suboptimal. Zwar habe ich mich nach Kräften bemüht, allerdings war dann doch am Freitagvormittag, nach einer sehr, sehr kurzen Nacht und im Rahmen einer ausartenden Regeldiskussion mit einem sich spontan ergebenden Mob im grünen Lager der Moment, wo ich dann wirklich zusammengeklappt bin. Nachdem ich mich komplett aus dem Spiel rausgenommen hatte und mich bereits mit der Planung meiner "Flucht" bzw. Rückfahrt beschäftigte, traff ich im Orga-Plex ein. Dort angekommen nahmen mich meine Mit-SLs in Gesprächen und auch real so sehr in den Arm, dass ich doch nicht mehr gefahren bin.

Schlussendlich bin ich (auf Hinweis der anderen SLs) zu Freunden im blauen Lager gegangen, habe mir dort ein paar Klamotten geliehen und bin mit diesen "um die Häuser gezogen". Das hat so gut getan, dass ich am Samstag zumindest wieder als SL mithelfen konnte (inkl. der aus meiner Sicht ziemlich unschönen Endschlacht). Als Sandra (als Haupt-Orga) dann aber beim Abschlussritual vom familiären SL-Team sprach ... da kamen mir wieder die Tränen! Dieses Mal allerdings vor Rührung!

Mein Fazit:
Ich habe mich sicherlich mit dem Drachenfest 2011 als SL übernommen, da ich zu dem Zeitpunkt psychisch noch nicht fit genug war - wie wohl auch mein Zusammenklappen belegt. Allerdings haben die Erfahrungen währenddessen, mit meinen Mit-SLs, der Orga und den Spielern mir auch gezeigt, warum ich dieses Hobby betreibe und was mir Kraft gibt - die Menschen, mit denen ich dort meine Zeit verbringe! Vielen Dank vor allem an Britta, Jörn, Jessy und Dirk für die Aufnahme nach meinem Zusammenbruch! Und an das blaue Lager: Ihr seid ganz sicher Sieger der Herzen gewesen - und 2012 hat es dann ja auch geklappt! :)

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Smugglers Heaven
(12.08.11 - 14.08.11)

Auf diesem Serenity-Con war schon eine deutliche Verbesserung in Darstellung und Ausstattung im Vergleich zum Con 2010 (siehe hier) zu erkennen. So war hier etwas für den Anflug ein eigener kleiner Cockpit gebaut worden und auch Kranken- und Funkstation machten in ihrer Ausstattung richtig war her und wurden entsprechend gerne genutzt. Ich war dort mit meinem Schiffsmechaniker Ian Kostev (immer auf der Suche nach seiner ID-Karte - auch bekannt als "Multi-Pass" :P), kann mich aber vor allem an diverse Schießereien mit den NSCs dort und eine sehr atmosphärische Endschlacht/-szene erinnern. Hat alles in allem richtig Laune gemacht. Das tollste Lob für mich war, dass mich jemand fragte, ob ich wirklich Russe wäre :) ... und ein anderer (tatsächlich russisch-stämmiger Mitspieler) mir noch ein paar weitere Worte und Floskeln beigebracht hat, damit die Darstellung noch was feiner wird :)
Das einzig nervige waren die gelegentlichen Rückfälle ins Telling ("Die Autos dort, das sind die Shuttle, mit denen ihr angekommen seid!" ... "Tschuldige, nein - das sind Autos und ich werde sie ignorieren!").

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Epic Empires 2011
(24.08.11 - 28.08.11)

Auf dem Epic Empires 2011 war ich mit meinem Ameländer Freibeuter Jan van de Feer und habe dort zusammen mit Gerd (aka Hein van Fleet) und Nadl für unsere Truppe gekocht und gebacken. Dies war grundsätzlich herrlich und auch eine spannende Erfahrung, da wir hierfür selber einen Erdofen gebaut hatten, um zu backen. Leider habe ich am Abend des Festmahls während des Grillens der Gänse für dasselbe zuviel getrunken und damit das Highlight der Veranstaltung leider verpasst - etwas, worüber ich mich noch sehr lange geärgert habe. Insgesamt scheint es aber allen geschmeckt zu haben und auch die selbstgebackenen und im Lager verkauften Flammkuchen waren der absolute Renner.

Mein Fazit:
Ein wunderschöne Veranstaltung, insbesondere unsere Truppe (vor allem mit dem Dauerbrenner "Consuela") sowie das Pilgerlager war der absolute Kracher - ich habe die Zeit wirklich sehr genossen. Schade war nur, dass ich (abgesehen vom eigenen Lager) nicht viel vom Utopiongelände gesehen habe. Aber selbst, dass wir beim Elfenlager nicht hinein kamen (schlechtes Timing), war spielerisch toll und atmosphärisch :)

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Twilight - Deep into the woods
(16.09.11. - 18.09.11)

Nach über 10 Jahren LARP-Karriere war dies mein erster Besuch einer Twilightveranstaltung. Hierbei war das ganze Setting sehr schön auf eine klassische Fantasy-Abenteuer-Con ausgelegt, die auch durchweg beibehalten wurde - Orks und Untote haben meinem armen Bjarne zusammen mit den Danglarern und den Ankoragahnern ordentlich den Hintern versohlt. Bjarne war dort zusammen mit seinem Logman, Hraukr. Als Hintergrund hatten wir uns überlegt, dass wir nach einem Saufgelage betrunken am Strand liegengelassen worden sind und nun mit der Ausrede, wir würden einen gestohlenen Anker suchen, uns auf die Suche nach einer ehrenvollen Rückreisemöglichkeit durch die Mittellande begeben. Als dann Gerüchte aufkamen, dass tatsächlich eine Dryade im Wald mit einem Anker gefunden wurde, wurden wir schon ganz hektisch. Aber auf dem Weg durch das Tor haben uns die Danglarer aufgehalten erzählt, dass dieser sicherlich nur "metaphorisch" gemeint gewesen sein und garnicht wirklich dort war ... was sich im Moment vor der Endschlacht (als wir nicht mehr raus konnten) als Fehlinterpretation herausstellte - es waren sogar von Seiten eines Mitspielers (Danke an Frostie!) ein solcher Anker für die Veranstaltung erstellt worden. Die Endschlacht war heftig, die "Untotendisco" (der Obermotz mit seinen Schergen stand am Rand der Schlacht und bewegte sich im Stroboskoplicht etwas arg merkwürdig :P) tat dem keinen Abbruch. Ich erinnere mich, dass ich auf dem Boden aufschlug, nach rechts schaute und dort bildeten die Danglarer einen großen Knubbel ... zusammengedroschen, auf dem Boden ... aber irgendwie stand ihr Banner noch aufrecht :)

Fazit:
Tatsächlich tat es mir etwas leid, dass ich die Twilightcons in den letzten Jahren (aufgrund des hohen Preises aber auch des oftmals m.E. hohen Fantasy-Settings) eher gemieden hatte. Es war eine wirklich gelungene Veranstaltung und für mich das erste Mal seit langer Zeit, um mal wieder auf der Bilstein zu weilen. Viele nette Mitspieler (die Danglarer, Edwin und Frostie) kamen noch hinzu und so habe ich mich sehr zeitnah nach dem Con direkt zum Silvestercon von Twilight angemeldet.

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Nimmermeer 5 - Alchemistenfeuer
(30.09.11-03.10.11)

Zunächst war auf dieser Veranstaltung mein Einsatz als SL geplant, dann aber schon nach sehr kurzer Zeit stellt sich heraus, dass ich besser doch auf die NSC-Seite gewechselt , da ich noch nicht so 100% stressresistent und -belastbar war. Und ich habe es nicht bereut.
Die Spieler mussten verschiedene Prüfungen absolvieren und hierzu durfte ich als NSC eine Menge beitragen. So habe ich als Ork gemeinsam mit anderen NSCs einem Spieler zum Thema "Ekel" in Form eines Festbanketts ... bei den Orks ... als Gefangener konfrontieren dürfen. Ein Spiel, an dem zwar nicht der Charakter, wohl aber die Spieler sowie alle anwesenden NSCs viel Spass hatten, auch wenn ich mir danach erstmal stundenlang Wackelpudding und Sauce aus dem Barten waschen durfte. Auch moschen durfte ich mich, was ich ja gerade als NSC immer wieder gerne mache (vielen Dank nochmal an Leif für das schöne Duell!). Zudem hatte ich einen kleinen Dorf-NSC zu spielen (der eigentlich Bürgermeister anstelle des Bürgermeisters werden wollte), dem die Spieler Lesen beibringen sollten - was (da ich meine Brille im LARP nicht aufhabe und somit tatsächlich kaum in der Lage bin zu lesen) alles andere als ein leichtes Unterfangen war. Mit vielen kleinen Geschichten, viel Geduld und Humor haben sie es dann aber schließlich dann doch geschafft - und selbst die anwesende SL meinte schließlich nur, dass sie selber in ihrer Geduld geprüft worden wäre, so lange wie das gedauert hätte :)
Leider war das Finale nicht ganz so gelungen, da nach der Endschlacht einige Charaktere des Sternenbunds feierlich gewürdigt wurden, welche sich jedoch auf dem Con gar nicht bewährt hatten (wie auch - sie waren als NSCs im Einsatz!) ... das kam bei einigen Spielern nicht so gut an. Auch ich hatte im Verlauf des Abends am Lagerfeuer noch einen kleinen mentalen Zusammenbruch, was aber eher an meiner psychischen Konstitution als an den dortigen Gegebenheiten lag. Letztendlich habe ich hier wieder viele nette Menschen um mich gehabt, die mich aufgefangen haben ...

Mein Fazit:
Ein Nimmermeer, wie ich es kenne - voller netter Ideen, hohes Fantasy- und Powerlevel ... aber in dem Fall macht mir das nichts aus, weil ich hier immer wieder tolle Leute, alte Bekannte und neue Verrückte treffe. Von daher kann ich über viele Punkte (etwa Magiepunkte) hinwegsehen, die mich sonst stören würden. Ich mags auf jeden Fall :)

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Twilight - "Ex Machina"
(29.12.11 - 01.01.12)

Zu diesem Silvestercon hatte ich mich bereits angemeldet als ich noch Single war - und kam also frisch verbandelt dort vor Ort an, um dort festzustellen, dass mein Handyanbieter den Wechsel just für den Jahreswechsel etwas vorzeitig eingeläutet hatte ... und ich nun keine SMS verschicken oder Anrufe tätigen konnte. Panik beschreibt meinen Zustand nur unzureichend, aber dank der hilfreichen Unterstützung einiger Mitspieler, dem burgeigenen Münzfernsprecher (ja - sowas gibt es noch!) und einer Freundin, die sich bei dem Handyanbieter durchsetzen konnte, dauerte diese Phase nur ein paar Stunden und in der Nacht konnte ich wieder munter sms-en ... und habe dies auch wirklich abgefeiert :) Auf dem Con selber gab es (wenig überraschend) Maschinenwesen als Gegner und diverse Dorf-/Ureinwohner für die es diverse Aufgaben zu erledigen galt. Hierzu waren einige Räume, die zu verschiedenen Themen (Wüste, Wasser, Dschungel etc.) hergerichtet waren und in der diverse Rätsel auf ihre Lösung warteten. Im Prinzip habe ich mich aber auf das Umhauen von Maschinenwesen und das Feiern mit guten Freunden konzentriert - so ging letztendlich ein sehr aufregendes bis aufreibendes Jahr für mich sehr glücklich zuende :)

Mein Fazit:
Auch wenn ich vielleicht lieber meine frisch gebackene Beziehung gepflegt hätte, so war der Con doch symptomatisch für das ganze Jahr - ein (gefühlt) katastrophaler Anfang, aber danach ging es mit der Unterstützung vieler netter Menschen langsam aufwärts, um dann mit dem Jahresabschluss zu einem gelungenen Ende zu kommen, wo man im Kreise alter und neu gewonnener Freunde und Bekannte das Jahr ausklingen lassen konnte. Die schöne Con-Umsetzung hat da sicher nicht gestört :)

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