Con

Kommentar

Ordenskonvent 3 - "Der alte Mann und das Heer"
(15.01.10 - 17.01.10)

In der wunderschönen Ahrhütte fand der dritte Ordenskonvent statt. Im Wesentlichen ging es IT darum, die weitere Planung des Feldzugs gegen den Kharad (siehe vorangegangene L.o.P.-Cons) zu planen. Der Freitag stand dabei ganz im Zeichen der Sicherung der Macht des Falghaten in der an ihn gefallen Provinz Herodin. So waren am ersten Abend die 4 wichtigsten Adeligen der Provinz vertreten, die den - von den Ameländer Freibeuter als Geschenk mit roter Schleife(!) überbrachten - ehemaligen Fürst vor den versammelten Zeugen absetzten und dem Falghaten die Treue schworen.

Der nächste Tag begann erstaunlich spät, hatten doch alle damit gerechnet, wie in den letzten Jahren auch zu einer Morgenandacht geweckt zu werden - was aber nicht geschah, worüber ich nicht so richtig traurig war, da ich OT einfach mal Schlaf nötig hatte. Aber natürlich gab es eine solche Andacht - und noch einiges mehr ... sei es ein Heilerlehrgang oder eine Gesangstunde. Zudem stellte sich raus, dass ein vorher im Ordensgebäude lebender, aber kurz vor unserer Ankunft verschwundener Alchemist uns offenbar einige wichtige Informationen hatte zukommen lassen wollen.

Aufgrund seines Verschwindens mussten wir uns die Informationen selbst besorgen und haben seine Hinterlassenschaften durchsucht. Hierbei kamen zunächst einige Briefe zum Vorschein, die diverse Andeutungen enthielten. Zudem fanden wir seine Untersuchungsergebnisse - allerdings in codierter Form ... und die Entschlüsselung von insgesamt über 10 Seiten brauchte ihre Zeit. In der Zwischenzeit gab es für alle anderen reichlich emotionale Diskussion über die zu wählende Strategie, Spekulationen über die Motive des Kharads ... und überhaupt merkte man alle Beteiligten an, wie stark sie sich in den Landesplot einbringen wollten.

Als schlussendlich die Übersetzung in der großen Runde vorgelesen wurden, stellte sich raus, dass es sich um einen (sehr realistischen!) Obduktionsbericht handelte, der eine der "Töchter der Läuterung" beschrieb - arme, magisch begabte Kinder, die durch den Kharad so verändert worden waren, dass sie Menschen das Leben und Magiern ihre Energie durch Berührung aussaugen konnten und diese als "Treibstoff" für seine Maschinenwesen nutzen konnten. Dieser Bericht war dabei wohl für alle Beteiligten schockierend in jedem Detail. So wurde die Motivation, mit allen verfügbaren Mitteln weiter gegen den Kharad zu kämpfen - auch wenn keiner (wie die vorherigen Diskussionen zeigten) wusste, wie der Sieg errungen werden könnte.

Die Chance, den Kharad zu schlagen, sollte sich aber noch am Abend ergeben - in Form eines hochrangigen Überläufers von Seiten der Khardin, der die versammelte Gesellschaft mit wichtigen Informationen versorgte und ihnen die wohl einzige Möglichkeit aufzeigte, wie man dessen Treiben ein Ende bereiten könnte. Allein schon das Auftauchen dieses Verräters sorgte aber doch für reichlich Gesprächsstoff ... und allein die Spekulation über seine Motive und die Planung aufgrund der geänderten Ausgangslage nahmen den Rest des Abends ein.

Bevor es dann richtig ins OT abdriftete (so gegen 2:30 Uhr morgens) war ich allerdings so erschlagen, dass ich mich ins Bett legte und fast sofort eingeschlafen bin.

Mein Fazit:
Dieser Con hatte alles, was ich von einem L.o.P. erwarte (was alles andere als wenig ist) ... und noch viel mehr! So gab es das gewohnt phantastische Essen (Danke an die Küchencrew, vor allem Raphaela), toll gewandete Mitspieler mit motivierten, größtenteil gut bekannten und vor allem "sozialverträglichen" Charakteren, extrem emotionale Momente (vor allem Frank, Heinz, Gerd und Doro waren hier ganz weit vorne!), einige (mich zumindest nicht störende) sehr witzige (IT-!)Einlagen (z.B. Schorsch & Jocke - wir müssen einfach viel häufiger zusammen spielen!) und überhaupt eine sehr dichte, intensive Atmosphäre ... also, für L.o.P.-Verhältnisse fast "das Übliche" ;)

Was aber dieses Mal mir noch extrem positiv aufgefallen ist:
Dieses Mal war nicht bereits frühzeitig OT angesagt wie sonst auf einigen L.o.P.-Cons, im Gegenteil - schon lange nicht mehr habe ich solch langes und intensive IT-Spiel bis spät in die Nacht bzw. in den frühen Morgen erlebt!
Gerade die Details wie z.B. der Briefwechsel des Alchemisten mit seiner Frau oder die Realitätsnähe seines Berichts trugen dazu bei. Das Spiel und die Diskussion war so engagiert, dass ich - auch mit einem Kriegercharakter - die (bei einem Konvent verständlicherweise) ausbleibenden Kämpfe in keinster Weise vermisst habe.Allerdings starb ein Charakter trotzdem auf dem Con ... eines natürlichen Todes, was ebenfalls m.E. ein Novum darstellte!

Und auch noch was zur bereits erwähnten Atmosphäre, genauer zur Dekoration des Ordensgebäudes und der NSCs:
Alter Verwalter, hat hier die Nähmaschine der Monde mal wieder zugeschlagen! Traumhafte Wappenröcke, Banner etc. machten die ohnehin schon heimelige Ahrhütte zu einer phantastischen Konventlocation ... ich glaube, ich habe selten vor einem Banner gestanden und einfach nur die Details berührt um zu realisieren, dass sie wirklich aufgenäht waren - ganz, ganz großes Kino!

Allen, aber auch wirklich allen Beteiligten vielen Dank für einen tollen Con - ein wirklich phantastischer Start ins neue Jahr! Ich hoffe, ich kann irgendwie zum nächsten L.o.P. kommen - und damit den Abschluss dieser großartigen Kampagne live on stage erleben!

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Firefly the ´verse - Die Guten, die Bösen, die Hässlichen
(26. - 28.03.10)

Dies war mein erster "Nicht-Fantasy-/Mittelalter"-Con, auf dem ich je war. Auf dieser Veranstaltung, die mit einem Western/ScienceFiction-Setting der Serie Firefly bzw. Serenity basierte, habe ich einen russisch-stämmigen Mechaniker namens Ian Kostev gespielt (ja, der Name ist eine bunte Mischung bzgl. seines Hintergrunds - passt aber so). Das Spielgelände war eine große Herberge im 80er-Jahre-Stil sowie ein 4 Stockwerke tiefer Bunker inmitten eines kleinen Walds (in der Nähe von Frankfurt).

Am ersten Abend (der leider etwas spät begann) war es für meinen Charakter und den Mechaniker-Charakter meiner Frau (Juno) nicht so leicht, ins Spiel zu kommen. Wir hatten beide ein wenig Probleme, uns einen vernünftig klingenden Akzent zuzulegen und hatten etwas Sorge, uns an die bestehenden Gruppen heranzuwagen. Schließlich fanden wir aber Anschluss an eine Crew ... wie im Vorfeld abgesprochen, schlossen wir uns der "Hayabusa" an. Nach ein, zwei Bier habe ich mich aber auch in mein Bett verzogen.

Am nächsten Tag kam ich deutlich besser in die Rolle - der Akzent fiel mir deutlich leichter (irgendwer hat mich sogar später gefragt, ob ich tatsächlich Russe wäre *g*) und überhaupt war ich jetzt einfach mehr dabei. So bin ich mit unserem Captain Douglas, dem Söldner Niell und einem Einheimischen losgezogen, um eine Allianzanlage zu erkunden. Wie sich nämlich herausgestellt hat, wollte die "Hayabusa"-Crew ein gefangenes Crewmitglied von dort befreien. Die Anlage stellte sich als ziemlich gut bewacht heraus und so wurden reichlich Pläne geschmiedet, an gefälschten Papieren getüftelt etc. ... aber leider lief es letztendlich auf die gewaltsame Erstürmung hinaus. So konnte ich den meine mitgebrachten Utensilien beim Angriff auf das Gefängnis einsetzen, um ramponierte Bunkertüren etc. - vor allem habe ich aber Verletzte rausgeschleppt ... was auch okay war, wenn man mir dabei nicht meine Tragetasche inkl. Kaffeekanne gediebt hätte. Naja, zunächst war ich bzw. Ian ziemlich aufgebracht, aber mit dem Aufsetzen eines "Steckbriefs" ("Gesucht: Kaffeekanne. Tasche: braun, Kanne: schwarz, Kaffee: heiß") bessert sich meine Laune schon wieder.

Eine Weile später ging es dann noch mal in die Allianzanlage, um zuvor zurückgelassen Computerdaten zu bergen - dies war leider in weiten Teilen reines Telling ("Du siehst wie ..."), was mich ziemlich geärgert hat. Aber schließlich gab es Abendessen und alles sah nach einem klassischen "... und jetzt gemütlch ins OT driften" aus. Pustekuchen. Die SL meinte, wir sollten jetzt auf unsere Zimmer gehen und dort den Abflug ausspielen. Okay, setzen wir uns ins Zimmer ... und warten ... bis eine SL reinkommt und uns ein Funkspruch der Marke "Hier ist der Allianzkreuzer Dortmunder, bitte warten sie auf unser Enterkommando!". Da wir gestohlene Computerdaten und eine geflohene Gefangene bei uns an Bord hatten, gab unser Captain das Kommando "Vollgas!" ... und dann verschwand die SL erstmal wieder ... um uns später mitzuteilen, dass uns das Schiff auseinanderzufliegen droht. Wir waren nun schon kurz davor, uns mit dem Kreuzer auf Kollisionskurs zu bewegen, als nach einer weiteren Wartezeit die SL uns die Information gab, dass der Kreuzer abgedreht wäre - warum, erfuhren wir IT nicht. Diese ganze Aktion, die ca. 5 Minuten Spiel umfasste dauerte 2-3 Stunden ... sehr frustrierend, anders kann ich es nicht ausdrücken. Allerdings war die anschließende OT-Party sehr schön und kompensierte einiges. Fazit:
Ein netter Con und sicherlich ein passabler Einstieg in diese Form von Liverollenspiel. Das Essen war gut & reichlich, die Mitspieler (ob SCs, NSCs oder SL) waren durch die Bank weg nett, obschon wir kaum auf uns bekannte Gesichter getroffen sind. Man merkte aber durchgehend, dass man irgendwie auf einer Wellenlänge unterwegs war. Sicherlich gibt es noch einge Probleme auszumerzen - aber insgesamt atmete die Veranstaltung halt den Charme des neuen ... und da sind Fehler wie etwa die "Zeitloops" oder aber das viele Telling durchaus verzeihbar, auch wenn sie mir leider den letzten Abend fast(!) verdorben hätten. Trotzdem bin ich schon sehr gespannt auf mein nächstes Con in dieser Richtung :)

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Neu Freystadt III - Der Jahrmarkt - Mumpitz, Moerder, Mauscheleien
(21. - 24.05.10)

Auf dem Gelände in Herbstein fand das Stadtspiel "Neu Freystadt III" statt. Leider dauerte unsere Anreise, dank 50km Stau, "etwas" länger als ursprünglich erwartet, aber immerhin mussten wir doch nicht mehr unser Zelt aufbauen, da hierfür sowieso kein Platz mehr übrig war. So haben wir uns denn auf die bereits stehenden Zelten verteilt - was sich als weniger problematisch herausstellte als zunächst befürchtet. Ich habe dort - erstmalig wirklich als SC - meinen Knecht/Beinahe-Wachbärschamanen Asab Greif gespielt ... und bin, obwohl ich eigentlich nur 1-2 Bier als Schlummertrunk zu mir nehmen wollte, direkt am ersten Abend mit einem reisenden Ritter, einer nordischen Bardin und dem Abenteurer Zwiesel (aka "Mattes") aus unserer Gruppe ziemlich versackt. Als ich dann schließlich ins Bett fiel, ging die Sonne bereits wieder auf.

Leider begann deshalb wohl der nächste Tag für mich sehr schwierig - hatte ich doch einen Kater, der zu dem getrunkenen Alkohol m.E. in keinem Verhältnis stand. So half ich denn - nachdem ich so einigermaßen die Kurve gekriegt hatte - im Fladipuler Handelskontor, mit dem wir angereist waren, aus und versuchte mich durch Botengänge und Mithilfe bei der Bewirtung von Gästen nützlich zu machen. Highlight des Tages war sicherlich der abendliche Besuch im Badezuber - sowas habe ich bisher noch nie gemacht und ich muss sagen, dass es unglaublich entspannend war. Der ganze Tag war im Stadtspiel geprägt durch einen ziemlichen Konkurrenzkampf zwischen den anwesenden Gilden und Familien, die um Macht und Einfluss in der Stadt weiteifert - wobei sie teilweise über Leichen gingen. So hat ein von einer Familie aufgewiegelter Mob einen armen Schausteller erschlagen, es wurden komische Wahlen (6 Kandidaten für 6 Plätze) abgehalten etc.. Ich muss sagen, dass ich wiedermal eher das "Drumherum" interessant fand - insbesondere das Kubb-Spiel kannte ich bis dahin noch nicht bzw. nicht so richtig und habe mir bei dieser Veranstaltung verschiedene, teilweise hoch dramatische, teilweise aber auch schlicht sehr lustige Partien angeschaut. Allerdings habe ich mich sehr früh ins Bett zurückgezogen, um den nächsten Tag fitter zu begehen, als dies am Samstag der Fall war.

Irgendwie begann der Sonntag sehr frustig - mir ging es zwar durchaus gut, allerdings hatten meine im Gildenspiel sehr involvierten Mitspieler wohl ziemlichen Frust. So wurde das Handelskontor erstmal "wegen Inventur" geschlossen und beratschlagt, wie weiter vorgangen werden sollten. Wie sich herausstellte, war es insgesamt eher das Problem, dass nicht genug miteinander gesprochen wurde und so konnten insgesamt wohl viele Probleme bereinigt werden. Ich vertrieb mir die Zeit als Zuschauer beim Kubb (so ein Spiel werde ich mir basteln!), beim Puppenspiel von Mummenschanz und Puppentanz (toll ... und sicher nicht nur für Kinder geeignet) und einem Besuch beim nahegelegenen Bach. Nebenher durfte ich als Ausrufer für den Stadtrat noch die ein oder andere Informations unter das Volk bringen (inkl. extra gesponsorter Nebensätze wie "Das Casino hat übrigens geöffnet") und abends gab es reichlich zu feiern - was ich auch hingebungsvoll tat...

So war ich denn leider auch am Sonntag ein wenig verkatert, vor allem hatte ich mir aber ziemlich den Pelz verbrannt und war wohl auch deshalb ziemlich gerädert. Irgendwie haben wir dann aber doch die Sachen relativ zeitig verpackt bekommen und auf der Rückfahrt blieb uns denn auch netterweise jedwede Form von Stau erspart.

Mein Fazit:
Ein schöner Con für mich - ich hatte allerdings auch wenig Ansprüche, wollte ich doch einfach nur mal die Seele ein paar Tage baumeln lassen und mit Freunden zusammen feiern. All dies ist mir - verbunden mit unglaublich guter Futterversorgung (ob die Bäckerei nebenan, die von umherwandernden Kindern und Händlern verkauften Süßwaren oder mein heiß ersehnter Rollmatsch!) - auf dem Con durchweg gelungen. Ganz groß fand ich einige Details und Spielangebote, die ich als Knecht ohne weiteres nutzen konnte - sei es der Badezuber, das Puppenspiel, Kubb, das große Warenangebot, überhaupt die lebendige Atmosphäre der Stadt etc.pp..
Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob diejenigen, die stärker im Stadtspiel involviert waren, ebenfalls so war - hier habe ich doch teilweise ein wenig Frust rausgehört, insbesondere von der Händlerseite. Sei es die Verweigerung, andere Währung außer den Neu-Freystädter-Münzen zu akzeptieren (was den Umsatz drastisch geschmälert haben dürfte), oder die fehlenden Abstimmung zwischen den beteiligten Fraktionen (seien es Familien, Gilden oder große Gruppen wie die Nordleute). Interessant war für mich, dass hier die Durchmischung der Gewandungen nur extrem zu nennen ist - sowohl vom historischen Hintergrund (der locker 1000 Jahre umspannte) als auch vom Niveau (diese reichte vom detailverliebten, historischen Gewand bis hin zur Gothic-Disco-Tracht). Auch das Fantasy-Niveau war deutlich höher als ich es mittlerweile gewohnt bin, aber gestört hat mich das nicht wirklich - allerdings könnte auch dies m.E. für Konflikte und Unzufriedenheit sorgen ...

Aber: Mir kann es egal sein, ich hatte als Knecht meinen Spaß! :)

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Drachenfest 2010
(27.07 - 01.08.10)

Zum Drachenfest als SL? Dass ich nach den Erfahrungen 2006 da ein flaues Baugefühl hatte, kann man vielleicht verstehen. Aber sei´s drum - ich habe mich beim Überreden auf der RPC in Köln nicht wirklich gewehrt. Und so war denn 2010 mein erster SL-Einsatz seit dem Drachenfest 2006.

Montags bin ich angereist, baute mein Zelt auf und hatte alsdann primär damit zu tun, die ganzen anderen SLs kennenzulernen (immerhin dieses Mal über 100) und beim Aufbau zu helfen. Einen Schwerpunkt bildete dabei das Tackern von Stoff auf ein Holzgerüst. Dadurch entstanden später im Stadtviertel sehr knuffig anzusehende Fachwerkhäuser. Da ich als "Plot-Springer-SL" eingeteilt war, konnte ich eigentlich fast alles machen - musste aber dummerweise sowohl das Regelwerk als auch den Plot kennen - da hieß es dann zwischendurch noch mal schnell einiges lesen. Abends wurde - um das Kennenlernen zu erleichtern - eine kleine SL-Party gefeiert. Und ich habe die Zeit genutzt, um mich mit einigen, teilweise lange nicht gesehenen Gesichtern zu unterhalten.

Der Dienstag war der Hauptanreise- und Aufbautag. Hier half ich in verschiedenen Lagern aus, um das normale Anreisechaos etwas zu mildern, was (denke ich) auch ganz gut funktionierte. über den kompletten Con verteilt habe ich in sieben verschiedenen Lagern (MASH und Landsknechte mitgezählt) beim CheckIn geholfen. Es war schon interessant zu sehen, wie sich das ganze gestaltet in Abhängigkeit vom jeweiligen Lager. Dass ich mich als DKWD(D)K-Vertreter dafür rechtfertigen muss, dass ich ja mit dem CheckIn für das Drachenfest ein verderbliches Punkteregelwerk vertrete, war ... gelinde gesagt skurril ...

Am Mittwoch war ich dann mit dem CheckIn, dem zeitweisen Einsatz unten im Einlassbereich und der Vorbereitung auf das TimeIn gut beschäftigt und konnte mich über Langeweile nicht wirklich beklagen. Als dann mit dem Ritual zu Beginn des Abends das eigentliche TimeIn begann, war ich schon sehr aufgeregt. Dass es nicht nur mir so ging, war wohl an der etwas angespannten Funkstimmung zu merken. Als es hieß, dass die Orks baldmöglichst das schwarze Lager angreifen wollten (ggf. direkt im Anschluss an das TimeIn) wurde hier sehr heftig über Sicherheit versus Freiheit der Spielerentscheidung diskutiert - und letztendlich wurde zugunsten der Spielerfreiheit entschieden. Allerdings war hier dann wohl auch der gesunde Menschenverstand bei den Spielern eingerechnet - eine Rechnung, die durch das vernünftige Verhalten der Spieler bestätigt wurde. So griffen denn die Orks in einer großen Kommandoaktion das schwarze Lager an ... das sich allerdings zu dem Zeitpunkt größtenteils am Ritualplatz befand. So eroberten die Orks das Lager ... und das silberne Lager attackierte die Vertreter des Schwarzen am Ritualplatz ... und als die Orks auf dem Rückweg dann bei beiden kämpfenden Fraktionen ebenfalls noch mitmischte, war die Konfusion perfekt. Trotzdem lief der Kampf relativ entspannt ab - trotz fehlender Beleuchtung und einem sehr wackeligen Untergrund. Danach gönnte ich mir erstmal etwas Schlaf.

Am nächsten Morgen hieß es, dass im kupfernen Lager zwei SLs krankheitsbedingt etwas kürzer treten mussten und so verbrachte ich den größten Teil des Donnerstag in diesem Lager, brachte die ersten Plots mit den NSCs an den Start ... und vergnügte mich auch damit, dass ich viele bekannte Gesichter vom "Zeit der Legenden" treffen konnte. Aus diesem -- nachwievor doch primär dem NSC-Charakter dieses Lagers geschuldeten - von den anderen Spielern nur schwer akzeptierten Lager kamen sehr viele Initiativen, sich wirklich als ernstzunehmender Partner bzw. verlässlicher Freund zu etablieren ... hierdurch gewann das Lager insgesamt deutlich an Intime-Qualität, was mir sehr gefiel.

Am Freitag war ich dann wieder überall und nirgends unterwegs - vor allem bei diversen Schlachten an Toren. Ich muss aber sagen, dass insbesondere die Schlachten dort für mich (als leichtem Demophobiker) eine echte Herausforderung darstellt. Und ich kann relativ stolz behaupten, dass ich mit meiner Angst ganz gut umgehen konnte. Was mir nicht so gefiel, waren Spieler, die sich bei mir mitten im Gedränge über das Nichtausspielen der jeweils anderen Seite beschwerten - und ich habe irgendwann angefangen, meine Prioritäten klar mitzuteilen - meine erste Priorität gilt, dass sich keiner direkt verletzt, die zweite Priorität ist, dass ich Gefahrenquellen sicher, damit sich niemand verletzen kann ... und danach fange ich an, Punkte zu zählen. Klar habe ich manchmal versucht, Casts und ähnliches weiterzugeben, aber meist hatte ich mit anderen Dingen mehr als genug zu tun. Drei Verletzungen bei einer einzigen Schlacht weckten bei mir einige finstere Erinnerungen und ich habe mir eine kurze Auszeit genommen. Toll war, dass alle Leute, denen ich begegnet bin, nicht nur Verständnis, sondern Zeit und ein offenes Ohr hatten, um mich wieder aufzubauen. Allen Beteiligten: Vielen Dank!

Am Samstag kam es vor der Endschlacht noch zu einem großen Kampf zwischen diversen Lagern - wer dort gegen wen zog, entzieht sich meiner Kenntnis. Insgesamt war es ein mittelmäßiger Kampf - viele Beteiligte, ein bis zwei Sani-Einsätze und irgendwie einigen Frust bzgl. Kämpfen im Tor/gegen Palisaden, dem Beginn des Lagerfriedens etc. - aber ich denke, dass alles noch im Rahmen blieb. Die eigentliche Endschlacht zeichnete sich durch einen langen Aufmarsch, einen Frühstart eines Lagers und damit einer etwas unglücklichen Positionierung aus ... aber wenn man bedenkt, dass hier ca. 4000 Leute aufeinander losgingen, waren die 4 Verletzungen und insgesamt 7 Down-Befehle (davon leider auch 3 Fehlalarme, weil irgendjemand auf Spielerseite - wahrscheinlich Bogenschützen - den Down-Befehl benutzten) absolut im Rahmen. Nach dem Endritual inkl. sehr süßen Hochzeitantrag, habe ich mir ein paar IT-Klamotten geliehen, bin durch die Lager gezogen und habe gefeiert - es war herrlich entspannend.

Mein Fazit:
Ja, ich hatte ziemlichen Bammel im Vorfeld des Cons, teilweise auch während der Veranstaltung - aber letztendlich ist alles gut gelaufen. Viel mehr SLs, an vielen Stellen organisatorische Verbesserung und eine etwas geringere Spielerzahl. Diverse Dinge sind mir positiv aufgefallen - etwa der innere Bereich des silbernen Lagers, ein wunderschöner Kräutergarten im Goldenen, der Turm des Roten, das Tor der Orks, diverse Gewandungen und Kostüme, ein Dutzend traumhaft schöner Szenen, die mir in Erinnerung bleiben werden. Hinzu kam ein tolles (SL-)Team (vielen Dank vor allem an Lars, Maria und Jerry für "Raub-Akkuaustausch", die Kupfertruppe für das Asyl, die Schlachten-SL für ihre Toleranz mir gegenüber, Christian und der ganzen Plot-SL für meine Freiheit sowie die Orga, insbesondere Sandra, die immer ein Lächeln für einen übrig hatte), dass sich gegenseitig unterstützt und auch die Spielerschaft war (überwiegend) sehr vernünftig und ging respektvoll miteinander um (Danke auch hier für die Aufmunterungen und das Dankeschön). Dass es Regeldiskussionen, die ein oder andere unschöne Aktion im Kampf, einige Verletzungen sowie kleinere(!) organisatorische Probleme (Stichwort: Catering) gab, sind sicherlich negative Aspekte - aber insgesamt bleibt unter´m Strich ein schöner Con, die Probleme waren eher vernachlässigbar.

Mein Resümee: Ich würde es wieder tun ... und wenn nichts dazwischen kommt und ich erwünscht bin, werde ich es auch tun :)

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Arwia IV - Schatten des Schwurs
(27. - 29.08.10)

Auf diesen Con auf der Tannenburg in Hessen habe ich mich sehr gefreut - ich liebe diese Location! Leider war die lange Anfahrt und der übliche Stau auf der A5 auch genauso, wie ich ihn in Erinnerung hatte ... nach dem vorherigen Arbeitstag war ich total angespannt und gestresst als ich ankam. Um gleich darauf von den vielen bekannten Gesichtern und der Vorfreude auf den Con wieder angesteckt zu werden :)

Relativ zeitnah zum geplanten TimeIn ging es bereits um 20:30 Uhr los. Bei der Anreise gab es einen etwas komisch wirkenden Angriff durch ein paar Wegelagerer ... deren Agieren (vor allem der Angriff in einer völlig aussichtslos Situation) machte uns allerdings stutzig. Ich habe jedenfalls nicht an dem Gemetzel teilgenommen und versucht, den gefallenen Gegnern mit Respekt zu begegnen. Oben - nach einem Aufstieg entlang eines kleinen, etwas rutschigen Pfads - in der Burg angekommen, stellten wir fest, dass der uns einladende Hochrichter und der gastgebende Baron offenbar gewisse Differenzen hatten. Trotzdem ließen wir uns vom Baron das Gastrecht gewähren und Hroc verpflichtete sich als Zeuge des Gerichts. Wir hatten zwar das Angebot, dass der Rest der Geirangerfraktion als Wächter des Gerichts angestellt werden können, aber da wir durch das Gastrecht bereits zur Verteidigung des Gastgebers verpflichtet waren, lehnten wir dieses ab.

Die Verhandlung, bei der Hroc Zeuge sollte, war über einen Kriegsverbrecher ("der rote Hund") aus der Zeit des gerade beendeten Bürgerkriegs in diesem Land. Dabei stellte sich heraus, dass der Hochrichter vor Monaten eine Amnestie ausgerufen hatte, auf die sich dieser nun berief. Man kann sich leicht vorstellen, dass dies eine große Empörung bei den anwesenden Einheimischen hervorrief. Als die Verhandlung auf später vertagt wurde, um die Situation zu klären, und der Gefangene hinuntergebracht wurde, kam es im Kerker zu einem Handgemenge, in deren Verlauf der Bruder des Barons getötet wurde. Das führte zu einigen spannenden Momenten und der verzweifelten Suche nach einem Heiler, weil dort ein geschwächter Bewohner der Burg Hilfe benötigte. Schließlich ergab es sich, dass wir in der späteren Nacht die Torwache übernahmen. Dabei erfuhren wir, dass es nicht nur zwei Familien gab, die sich um die Macht auf der Burg stritten, sondern auch die Familien unter sich mächtig zerstritten waren.

Der Samstagmorgen sollte eigentlich mit der Fortsetzung der Verhandlung beginnen. Aber irgendwie gelang es einigen zwielichtigen Gesellen sich in die Burg einzuschleichen, einige Leute umzuhauen (u.a. auch Hroc) und so viel Verwirrung zu stiften, dass die Verhandlung verschoben wurde. Hroc haben wir notdürftig zusammengeflickt ... und um uns herum wurden Beweise gesammelt, um dem Kriegsverbrecher Vergehen vorzuweisen, die nach der Amnestie von ihm begangen wurden. Richtig viel handfestes kam dabei nicht heraus, allerdings genug, um damit Tagros (aka Heinz) ein paar Vorlagen zu geben, die er bei einer öffentlichen Anhörung des roten Hundes nutzen konnte ... und dabei kam mehr raus als sich viel erhofft oder gewünscht hatten. Zwischendurch gab es eine sehr skurrile Begegnung als der am Vorabend Verstorbene plötzlich als Wiedergänger auftauchte. Von Tagros wurde er wieder ins Jenseits geschickt. Bei der anschließenden Untersuchung stellte sich heraus, dass die Tochter des Barons und ihre Zofe diesen Wiedergänger erschaffen hatten, "um den Tod zu besiegen". Daraufhin wurde die Tochter verbannt und die Zofe zum Tode verurteilt. Die Hinrichtung übernahmen dabei die Geiranger, wobei wir Tagros noch die Möglichkeit gaben, ihr die Levithen zu lesen - eine für alle Beteiligten sehr emotionale Spielszene.

Neben der Hobbynekromantin im eigenen Haus stellte sich Nachgang an die Anhörung heraus, dass die Familie und auch der Baron selbst tief in diese Vorkommnisse verstrickt war - so tief, dass von Seiten der Gäste über eine Absetzung des Barons beraten wurde. Dies stellte unsere Charaktere vor ein schwerwiegendes Problem, schließlich hatte er uns Gastrecht gewährt und dieses war uns als Geirangern heilig. Um uns aus dieser Zwickmühle zu befreien, beschlossen wir, abzureisen und in der Nähe zu warten, um nach der Absetzung des Barons erneut Gastrecht einzufordern. Dabei beließen wir es aber nicht, sondern warnten zudem den Baron vor der Gefahr, die ihm drohte. Er wollte aber nicht mit uns abreisen. So hielten wir uns in der Nähe der Burg auf, warteten das Absetzungverfahren ab und stürmten dann hoch ... was natürlich zu einiger Verwirrung führte, da nicht klar war, ob wir nicht auf Seiten des roten Hundes kämpfen würden. Jedoch zeigte sich, dass der (nun abgesetzte) Baron gemeinsam mit den Gästen gegen diese Truppen kämpfte - und so hatten wir auch keine Probleme, auf welcher Seite wir kämpfen würden. Ich hatte nicht so recht Lust auf die beiden gegenüberstehenden Schlachtreihen ... und so forderte ich eine Streiterin zum Duell, wurde fürchterlich vermöbelt und anschließend so zusammengeflickt, dass ich zurück zur Burg kommen konnte. Zwar war der abgesetzte Baron gefallen, sein Sohn aber (der eher für die Versöhnung zwischen den Fraktionen einstand) war nun zu seinem Nachfolger erkoren - eine für alle Beteiligten wohl glückliche Lösung und so ergab sich eine schöne Abschlussfeier ... die noch bis weit in die Nacht hinein ging.

Fazit:
Ich muss sagen, ich habe auf diesem Con wirklich tolle Rollenspielmomente erleben dürfen. Hierzu bot die tolle Burg natürlich zunächst einmal eine Steilvorlage. Zudem hat mir das Spiel der Wikingerkultur mit den Geirangern dieses Mal wirklich extrem viel Freude gemacht, da wir damit einige (denke ich) interessante Impulse setzen konnten und viele extrem interessante Gespräche über das Gastrecht und unsere Glaubenswelt geführt haben. Ich denke, dass unsere Reaktion auf die Absetzung des Barons sowie unsere Abreise vielleicht für Verwirrung gesorgt haben, aber ich hoffe, dass sie vor unserem Hintergrund nachvollziehbar war. Beeindruckt hat mich spielerisch die Glaubenskrise von Tagros angesichts der Milde des Urteils gegenüber der Tochter, überhaupt das Spiel mit den Danglaren in Vorbereitung auf den Midwegfeldzug und einige witzige Momente (dangl. Schreiberin: "Ich habe den Baum verstanden! ... aber erzähl es nicht weiter!" - Reaktion des dangl. Ritters: "Wir leben in modernen Zeiten ..."). Es freut mich zudem, dass ich Annkathrin ihre erste Duellforderung ihrer LARP-Karriere beschert habe :)
Insgesamt war dieser Con, genauso wie ich es mir vorgestellt habe: Ein tiefes Eintauchen in eine andere Welt, voller emotionaler Momente. Großartig! Vielen Dank an alle Beteiligten. Ich freue mich darauf, viele von Euch in Midweg wiederzutreffen :)

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L.o.P. 28 - "Verbrannt in alle Ewigkeit"
(26.-26.09.10)

Die Erwartungen an diesen Con waren denkbar hoch - handelt es sich doch um den finalen, "jetzt aber wirklich allerletzten" Abschluss einer wahrlich epischen Con-Reihe. Zudem fand er auf dem selben Gelände statt, wie seinerzeit der wahrlich unübertroffene L.o.P. 19 ... und weckte damit traumhafte Erinnerungen (auch wenn die Jugendherberge vom Ambiente her ... nun, eine Jugendherberge ist).

Der erste Abend begann mit einer sehr stimmungsvollen Anreise (in einem finsteren Wald finstere Gesellen von Kampfgefährten zu unterscheiden ist nämlich kein triviales Unterfangen!) und einigen Angriff von Kharator, den Truppen des Kharads. Letzterer war quasi über die letzten Cons als Oberschurke wirklich handfest etabliert worden, jeder war bis in die Haarspitzen motiviert, diesen religiösen Anführer und Auslöser des Bürgerkriegs zur Strecke zu bringen. Es stellt sich bald heraus, dass unterhalb des Hauses, in dem wir uns befanden wohl eine Maschine, Vorrichtung ... letztendlich ein Dungeon befand. Und mein Charakter Bjarne hat sich - entgegen meinen eigentlichen Präferenzen - dazu hinreißen lassen, in dieses Gewölbe vorzudringen.

So ging es denn durch ein Labor (so kann ein Heizungsraum atmosphärisch genutzt werden!) einen wirklich üblen Kriechgang zu einem größeren Raum, in dem sich eine mechanische Schabe befand ... die munter herauskommende Streiter attackierte und sich auch - dank starkem Stahlpanzer auch unter Waffeneinsatz nicht davon abbringen ließ auf uns loszugehen (später hat mir die SL den Trick erklärt ... es wäre einfach zu leicht gewesen). Nach Überwindung dieses Hindernisses ging es durch einen weiteren Kriechgang in einen weiteren, großen Raum.

Hier befand sich eine Art Steuerungskonsole in Form eines armdicken, offenen Rohrs ... und Bjarne hatte - genau wie seine Mitstreiter - keine Ahnung, was man damit machen sollte. So versorgten wir denn zunächst notdürftig unsere Wunden. Zwischenzeitlich versuchten wir uns damit, Befehle in das Rohr zu brüllen, aber irgendwie reagierte die Maschine nicht auf Kommandos wie "Schiff hart backbord". Kurz darauf bekamen wir Besuch von einem offenkundig geistig verwirrten "Mitarbeiter" des Khardin. Dieser machte sich über uns lustig und schmetterte im Prinzip alle Fragen, die wir ihm stellten, mit entnervten Bemerkungen über unsere Unfähigkeit ab. Er zeigte uns aber auch, wie man die Konsole bediente - er steckte den Arm in das Rohr und nahm auf diese Weise Verbindung mit der Maschine auf. Wie sich herausstellte, war quasi das ganze Haus die Maschine. Und nachdem wir ihm genug auf die Nerven gegangen waren, hat er uns quasi rausgeschmissen ... gut, so mussten wir immerhin nicht wieder an der Schabe vorbei. Leicht verwundete beschloss Bjarne nach seinem Bericht ins Bett zu gehen ... ein vielversprechender Start.

Der Samstag begann mit diversen Attacken, aus denen Bjarne irgendwie nicht ganz schlau wurde. Und es gab etwas, was ich als Spieler noch auf keinem L.o.P. erlebt habe - auf Spielerseite herrschte völliger Entscheidungsnotstand. Keiner (auch Geoffrey, unser Held von Danglar) wusste nicht, was zu tun war und so prügelte sich Bjarne über den Tag verteilt ziemlich planlos durch die Gegnerscharen. Es stellte sich heraus, dass der Kharad irgendwie mit dem Haus verschmolzen war ... und ja, und warum genau es dann schließlich zur Endschlacht ging, ging über die (ohnehin sehr beschränkte) intellektuelle Kapazität meine kleinen Nordmanns auch locker hinaus. Und hier wurde dann wirklich alles aufgeboten - neben den "normalen" Kämpfern des Khardin gab es Maschinenwesen mit rotierenden Sägeblättern anstelle von Armen, einen Dampfpanzer, mit dem sich die anwesenden Piraten ein Artellerieduell lieferten ... und für den kleinen Bjarne reichlich was auf die Glocke.

Irgendwie hatten wir sie wohl zurückgeschlagen, was für den in seiner Lieblingsposition (mit dem Gesicht im Dreck liegenden) verharrenden Bjarne nicht so einfach nachzuvollziehen war. Die Verwundeten wurden versorgte ... allerdings hatte es einen der mitreisenden Geiranger (Askur) so nachhaltig in die Sägeblätter getrieben, dass wir seine Teile zusammensammeln mussten und nur noch seinen Tod feststellen konnten. So ging es zurück zum Haus, wo sich ein Teil der Truppe aufmachte, ein Geheimversteck unter dem Dach zu öffnen, in dem sich wohl der Kharad versteckt hielt. Bjarne ließ lieber erst seine Wunden versorgen. Und als er wieder auf den Beinen war, war der Kharad, der dort oben auf seinem Thron saß, bereits verschieden ... sehr zur Verwirrung der zuvor mit Schaum vor dem Mund angereisten Mitstreiter muss er wohl fast friedlich entschlafen sein ... so wollte den ein richtiges "Abschlussgefühl" nicht eintreten. Allerdings hatten wir Geiranger auch anderweitig zu tun, galt es doch unseren Weggefährten Askur zu bestatten. Hiermit hatten wir reichlich zu tun und alle wurden eingeladen an der Zeremonie teilzunehmen. Was sie (zu meiner Überraschung) auch taten. Und erst nachdem sich wirklich fast jeder von Askur verabschiedet hatte und ihn auf seinem Weg über die Regenbogenbrücke geschickte hatte, begann die eigentliche Siegesfeier.

Mein Fazit:
Die eingangs aufgeführten, exorbitanten Erwartungen konnte dieser Con nicht erfüllen - aber das war eigentlich schon zu erwarten. Schuld daran waren m.E. genau diese Erwartungen - ich habe die L.o.P.-Spielerschaft, die ja nun schon teilweise seit Jahren zusammen spielt, selten so verkrampft und orientierungslos erlebt. Von den NSCs gab es reichlich was auf Ohren (was für meinen LowPower-Krieger schon fast zu viel war) und die liebevollen Aufbauten (leider habe ich den wohl epochal anmutenden, borg-style-mäßigen Thronsaal erst während des Abbaus gesehen) zeigten die Arbeit und Bemühungen der Orga ... aber irgendwie wollte sich kein richtig "Flow" einstellen. Der Tod des Kharad, den sich wohl viele ... nun, explosiver vorgestellt hatten, sorgte dafür, dass ein richtiges "Wir haben gewonnen!"-Gefühl gar nicht erst aufkam. Den wirklichen und m.E. gelungenen IT-Schlusspunkt setzte erst die Bestattung von Schorschs Charakter Askur ... und die darauf folgende OT-Party mit der Verabschiedung und Danksagung an die "altgediente" L.o.P.-Crew wird sicherlich nicht nur mir noch lange in Erinnerung bleiben.
Mir wird dieser L.o.P.-Con als guter Con einer wahrlich epischen Con-Reihe in Erinnerung bleiben. Und ich hoffe nun auf "L.o.P. - die nächste Generation"! :)

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