Con

Kommentar

ZSL-Sylvestercon - AMP
(31.12.08 - 04.01.09)

Dieser fünftägige Sylvestercon der ZSL-Orga fand im Eichenkreuzheim bei Neukirchen-Vluyn statt - ein mir (auch von eigenen Sylvestercons) durchaus bekanntes Gelände.

Als wir dort am Sylvesternachmittag eintrafen und den Plot in die Hände gedrückt bekamen, wurde mir ein wenig mulmig. Es fing mit den Vampire-Elementen (ist nicht unbedingt mein Fantasy- und Powerlevel) und hörte beim Umfang (3 Seiten für 5 Tage) auf. Der Hauptplot war, dass der Hausherr ein Bild von sich hatte anfertigen lassen, das an seiner Stelle alterte. Hierfür musste es dummerweise mit Vampirblut versorgt werden. Hierzu war der Hausherr (der zunächst seine Experimente aus eigenem Antrieb verfolgte) von einem Orkschamanen verflucht worden (der wollte auf diese Weise dem Vampirproblem in der Mark begegnen). Die Vampire wiederum waren vom Hausherr unter dem Vorwand herbei gelockt worden, er könne sie zu Daywalkern machen ... wenn sie das Blut derjenigen Gäste trinken würden, die zuvor ein bestimmtes Elixier zu sich genommen haben mussten ...

Naja, die eigentliche Sylvesterparty (als Maskenball gestartet) war m.E. eher mau ... und so ging ich kurz nach dem Jahreswechsel bereits ins Bett.

Am nächsten Morgen musste ein Vampir geopfert werden, um das Bild mit Blut zu versorgen - hierfür stellte ich meinen NSC-Vampir sehr gerne zur Verfügung, wollte ich doch lieber rumorken ... und durfte dies dann auch die kommenden Tage ausgiebig machen ...

Dadurch bekam ich viele der Aktivitäten im Haus nicht mit - aber (soviel sei gesagt) der Hauptplot wurde entgegen meiner ersten Befürchtungen nicht am ersten Tag gesprengt, sondern hielt sogar noch über das Con-Ende hinaus. Dazwischen gab es mehrere kleine "Subplots", die teilweise zwar sehr improvisiert wurden, nichtsdestotrotz aber wohl zum allgemeinen Spielspaß beitrugen. Insbesondere ist hier das "Schicksalsrad" zu nennen, bei dem die Spieler ein Glücksrad drehen konnten und - je nach Zahl - ein unterschiedliches "Schicksal" bekamen. Dies reichte von einem Krug Bier, über den persönlichen Orkdiener bis hin zu negativen Erlebnissen wie einer einstündigen Begleitung durch eine Banshee.

Fazit:
Ich hatte definitiv meinen Spaß auf dem Con. Leider sind einige Plotelemente fürchterlich drunter und drüber gegangen (etwa die "Gift wird durch saugende Vampire neutralisiert" etc.) und manches war etwas arg improvisiert (SL1: "Die Köchin ist tot, sie wurde ermordet!" - SL2: "Welche Köchin???"). Gottseidank nahm sich der Con insgesamt nicht ganz so ernst (bspw. warfen sterbende NSCs mit Vorliebe Schoko-Münzen und Heil- oder Manatränke in besten Diablo-Manier). O-Ton der SL: "Nehmt uns nicht so ernst, wir tun es auch nicht!". Dass wir als NSCs viel mitgestalten konnten und unsere Vorschläge teilweise mit Begeisterung aufgenommen wurden. Das ging zwar zu Lasten der Stringenz, aber nicht zu Lasten des Spielspaßes ... und das ist ja letztendlich das Wesentliche. Hier sind bspw. die diversen Kämpfe sowie die Orkspielerei (inkl. improvisierten burgund´schem Dialekt der Orks), die mir absolut Freude bereitet haben. Hinzu kamen das o.g. Glücksrad und bspw. das Orkdienerspiel, die mir teilweise die Tränen vor Lachen in die Augen trieb. So war es letztlich ein schönes Zusammensein mit Freunden und Bekannten, bei dem der Plot nur störte, als er irgendwie am letzten Abend nicht wirklich zu einem Abschluss gebracht werden konnte und sich immer weiter in die OT-Phase hineinzog ...

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L.o.P. Ordenskonvent 2 - "Burn after meeting"
(06.03.09 - 08.03.09)

Wie schon der erste Ordenskonvent, war auch dieser Con eher als ruhiges Ambientespiel gedacht, auf dem die Charaktere die Möglichkeit haben, sich auf den aktuellen Stand der Dinge im Land Danglar zu bringen. Meine Erwartungen waren sehr hoch und es waren auch viele der "üblichen Verdächtigen" vor Ort. Auch die Location und die Köchin waren mir bekannte und für toll befunden ... aber irgendwie war es nicht mein Con.

Es gab wieder alles - kleine Plotelemente (wie etwa das "Überfallkommando") und hoher Besuch (mit dem Falghaten), schöne Spielmöglichkeiten (die schon vom ersten Konvent beliebte Karte!) und tolle NSCs, die (wie immer) mehr waren als Kulisse! Leider war ich - gerade am Samstagnachmittag/-abend - einfach total schlecht drauf und kam so einfach nicht richtig ins Spiel. Ich hoffe, ich habe niemanden gestört! Deshalb möchte ich es bei diesem kurzen Statement belassen! Allen Beteiligten meinen Dank & meine Entschuldigung für meine Laune ... kommt mal vor!

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K.I.D.S. - Krieger in Dietrichs Sold
(18.04.09)

Irgendwie bin ich ganz kurzfristig mit meinem Pira...äh, Freibeuter auf diesem niedlichen LARPie gelandet. Aus irgendeinem Grund, den wohl nur Jocke und Hein wirklich kannten, wollten wir einen Ritter aus Versina aus den Händen der Orks befreien. Was letztendlich auf einen lustigen, schlachtenlastigen Tag hinauslief. Ich habe mir insgesamt einen sehr ruhigen Tag gemacht und mich mit meinen Mitfreibeutern besonders auf die Lagersicherung beschränkt und ansonsten einfach den Tag genossen.
Leider war es den Orks wohl auch etwas zu langweilig und so sind sie schon am frühen Abend auf die Idee gekommen, den Wald zu verlassen und das Lager zu stürmen. Warum wir diese Schlacht gewonnen haben, war nicht nur mir ein Rätsel (eigentlich lagen alle Verteidiger auf dem Boden), aber irgendwie haben die Orks wohl aus Mitleid beschlossen, abzuziehen und uns den gesuchten Ritter dazulassen.
Tja, und dann war auch schon die OT-lastige Feier angesagt.

Mein Fazit:
Sehr kurzes, aber vom Ansatz her sehr schönes LARPie. Insbesondere die Orks haben mich mit ihren Outfits echt beeindruckt. Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass da einige Entscheidungen nicht so superkoordiniert waren (Orks greifen das Lager an etc.). Naja, ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß ... und ich war wohl nicht der einzige ;)

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Drachenfest - Zeit der Legenden (NSC)
(01.05.09 - 03.05.09)

Für mich war dieser Con tatsächlich mal wieder ein Abenteuer - bin ich doch zum ersten Mal seit Jahren alleine als NSC auf einen Con gefahren, ohne jemanden zu kennen. Aber ich darf feststellen, dass das absolut kein Problem war.

Dieser Con hatte von der Storyline irgendwie mit der Geschichte des Drachenfests zu tun. Es spielte in der Zeit, in der die Kupfernen noch in dem Gebiet der Drachen herrschten ... sich allerdings bereits auf dem Rückzug befanden ... oder so ;)

Nun, ich durfte mich als Schlachten-NSC so richtig schön verausgaben - genau mit der Vorstellung bin ich von Jerry und Sandra auf der RPC für diesen Con geködert worden. Und ich habe bekommen, was ich wollte. Zwar habe ich mich zwischenzeitlich vom einfachen Fußsoldaten zum Haschinar (oder so) bzw. "Elite-Krieger" befördern bzw. -quatschen lassen, aber das tat meinem Spaß keinen Abbruch ... auch wenn ich lieber in einem Kampf umfalle als quasi unkaputtbar (bzw. nur in einem Ehrenduell schlagbar) zu sein. Aber irgendwie provoziert wohl meine Größe zur Vorstellung, ich könnte wirklich kämpfen ... kann ich nicht, aber Umfallen habe ich total drauf ;)

Kurz mein Fazit - Ich hatte tierisch Spaß auf diesem Con!
Meine Highlights waren definitiv die beiden Duelle mit dem Krakanter (einmal als Hashi, einmal als "normaler" Krieger) ... das Duell gegen die "Barbarin" war zwar auch schön, aber leider war das Finale etwas schmerzhaft (unbeabsichtigt! Kein Vorwurf!), weshalb es ein wenig im Vergleich abfällt ...
Viel Spaß haben mir auch die beiden Aktionen gemacht, wo ich Kupferne (u.a. auch einen Heiler) nach vorne, in die Schlacht gescheucht (bzw. fast geworfen) habe, weil sie Kupfer feige aussehen ließen ... zwar habe ich mir beim Zusammenstauchen die Stimme endgültig ruiniert, aber das war es wert ...
Schön war auch noch, als ich als Kupferner unter dem Einfluß eines Freundschaftszaubers von den eigenen Reihen mit den Worten "Für die Freundschaft!" verprügelt werden und zusammenbrechen durfte - ich kam aus dem Grinsen echt nicht raus.
... und OT hat mich die allgemeine Hilfsbereitschaft & der Zusammenhalt im NSC-Lager sowie "Rotkohl mit Klöße" (faktisch eines meiner Lieblingsmahlzeiten!) bei der Schülertruppe extrem begeistert! Jesses, wir hatten geschätzte 25% "Neulingquote" gehabt .. und die haben auch alte Hasen (wie vielleicht auch mich) oft in Staunen versetzt!

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Nimmermeer 2 (NSC)
(11.06.09 - 14.06.09)

Die Nimmermeer-Orga hat ein wenig Überredungskünste benötigt, um mich bzw. uns zu einem erneuten Besuch ihrer Cons zu bequatschen - was weniger an ihnen liegt, als vielmehr am herrschenden Powerlevel bei einigen ihrer Spielerklientel. Aber hier wurde ordentlich dran gearbeitet.

Leider hatte ich nachwievor das Problem, dass ich erst ab freitags konnte, was bei einem 4-Tages-Con immer etwas ärgerlich ist. So habe ich denn auch einen großen Teil der Ploteinführung und einige echt spannende Aspekte leider verpasst. Irgendwie ging es darum, dass in diesem Landstrich eine bestimmte Farbe (keine Fragen, keine Lügen) die Macht übernommen hatte und alle anderen Farben bzw. Aspekte verdrängt hatte. Diese Farbe war ausgerechnet Gold, welches im Prinzip für fanatische Ordnung steht - und damit einige rechtschaffend-gute Charaktere wohl in echte Gewissensprobleme stürzte.

Sehr schön fand ich, dass mir mit einem leicht verrückten Gelehrten (der eigentlich Repräsentant einer unterdrückten Farbe war) eine meiner Lieblingsrollen auf den Leib geschrieben wurde und ich so neben meinen NSC-Einsätzen als Kampf-NSC eine herrlich klugscheissende Rolle zum entspannen hatte :)
Das Powerlevel einiger Spieler wurde über ein modifiziertes Regelwerk etwas runtergeschraubt, ich habe mir aber oft einfach einzelne Spieler zum Duell herausgesucht - da haben hoffentlich alle Beteiligten mehr Spaß dran als dieses Schlachtreihe-vs-Schlachtreihe-Gekloppe ... mir ging es jedenfalls so (ein kurzer Wink bspw. an Leif).

Mein Fazit: Beim nächsten Con wird die Orga nicht so viel Überredungskünste benötigen, um mich auf ihren Con zu bewegen. Vielen Dank auch wieder für die vielen interessanten und aufmunternden OT-Gespräche, die mir dieses Mal wirklich die notwendige Motivation verschafft haben.

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Turniertage 2009
(24.06.09 - 28.06.09)

Soviel gleich vorweg: War die Erwartungshaltung nach den Manövertagen schon hoch, so wurden sie mit den Turniertagen noch mal übertroffen!
Ich hatte (wiedermal) das Problem, dass ich erst freitags anreisen konnte, aber als Knecht ist das ja nicht wirklich eine IT-Störung. Ich war auch bewusst in einer Knechtrolle unterwegs und mehr als glücklich darüber, da ich auf diese Weise in Ruhe gucken konnte und mir - angesichts meiner mittelmäßigen Gewandung sowie meines schnoddrigen IT-Verhaltens wenig Gedanken machen musste.
Und zu Sehen gab es wirklich eine Menge - seien es die Aufbauten (Turnieranlage, Lager etc.), die fantastischen Gewandungen vieler, vieler Beteiligten oder die vielen, liebevollen Kleinigkeiten ("Schmuddelheftchen", Sammelkarten etc.).

Die Lageratmosphäre war wirklich eine Wucht und wurde bspw. gerade durch die vielen anwesenden Kinder (die IT z.B. Süßigkeiten gegen Kupfer verkauft haben) sogar noch lebendiger. Der Markt war dann noch das absolute Sahnehäubchen, auch wenn ich deutlich mehr Euro und Kupfer dort gelassen habe, als ich eigentlich geplant habe. Solch ein Lager, solch eine Atmosphäre habe ich selten erlebt und ich fürchte, es wird Jahre dauern, bis solch eine Lageratmosphäre getoppt werden kann.
Zu Spielen gab es auch für das einfache Volk (wie mich) mehr als genug - insbesondere das Stockballspiel ist für mich ein absolutes Highlight gewesen, weil ich mich so richtig schön blödsinnig austoben konnte, ohne dabei aufwendig in eine schwere Rüstung zu quälen und mit vielen anderen zusammen einfach nur ein teilweise unsinniges, aber herrlich lustiges Zusammenspiel haben konnte. Herrlich!

Mein Fazit: Tausend Dank einfach an alle Beteiligten, allen voran den Organisatoren (Jan, Willy, Sandra etc.) ... es war ein phantastisches Erlebnis!

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Zimonien 2 (NSC)
(03.07.09 - 05.07.09)

Ein netter Con bei Haltern am See. Wir NSCs hatten den großen Vorteil, dass wir im Haus und nicht in Zelten untergebracht waren - was angesichts regnerischem Wetter ein echt großer Vorteil war.
Der Plot war eher klassisch angelegt (besorgt x Teile, um Y zu verhindern), aber entsprechend konnte man auch als NSC in den Rollen entspannt agieren. Ich habe überwiegend als Echsenwesen im Dungeon rumgetobt. Der Dungeon war deshalb auch der wesentliche Aspekt dieses Cons, den ich miterlebt habe. Und der war - für einen klassischen Abenteuercon - absolut ansehnlich, mit diversen eingerichteten Räumen, langen Gängen und bösen Fallen. Eigentlich hätte ich mir mehr Aktionen außerhalb des Dungeons gewünscht, insbesondere ein paar Pausenrollen, damit man nicht nur auf den nächsten NSC-Einsatz warten muss.

Aber leider hat die Endschlacht mir wieder gezeigt, warum mich klassische Wald-und-Wiesen-Cons manchmal einfach ärgern ... was da an OT-Punkte/Regel-Texten vorgebracht wurde ("Lass ihn das Duell machen - der hat genug Punkte!", "Ogerstärke!", Schildbrecher mit einer fiseligen Einhandaxt etc.) ging mir absolut gegen den Strich und hat dazu geführt, dass ich nach der ersten Welle lieber ausgestiegen bin ... das ist einfach nicht meine Vorstellung von Spiel.

Mein Fazit: Ein netter Con mit schönem Dungeon, der Möglichkeit, alte Bekannte wiederzutreffen und neue Bekanntschaften zu schließen, aber leider auch einigen HighPower-Aussetzern auf Spielerseite.

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Teufenburg 3 - Bande des Blutes
(17.07. - 19.07.2009)

Irgendwie sind wir mit den Geirangern wohl mittlerweile Bürgerkriegsspezialisten, denn auch hier wurde schnell nach der Anreise klar, dass wir uns mitten in eine ähnliche Situation gebracht hatten wie in Danglar ... aber egal, wir finden schon unseren Anreiz für unsere Anwesenheit.

Die Location selber war dieselbe wie auf dem L.o.P. 26, also einfach genial. Und diese Burg wurde durch den Herrscher des Landes belagert, weil der Burgherr angeblich gegen das Gesetz verstoßen hatte ... dies war aber aus Sicht der Mitreisenden (u.a. einigen Danglarer) nicht so und so haben wir uns den mit allem zur Wehr gesetzt, was wir hatten, um die Burg gegen die Angreifer zu verteidigen. Nebenbei wurden noch diverse, individuelle Plots (insbesondere von den L.o.P.-Cons) weiterverfolgt und so wurde es nicht wirklich langweilig. Bei den Kämpfen habe ich wieder auf meine Lieblingstaktik zurückgegriffen - mich eher zurückhalten und wenn, dann nach Möglichkeit, Zweikämpfe suchen ... was insbesondere bei der Endschlacht sehr lustig war.

Fazit:
Ein schöner, bodenständig (ohne viel Magie) gehaltener Con, mit vielen bekannten Gesichtern, aber auch einigen neuen Gesichtern auf einer wunderschönen Burg ... war schön, dort gewesen zu sein!

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L.o.P. XXVII - "Holz und Vorurteil"
(23. - 25.10.09)

Diese Con fand praktischer Weise im CVJM-Eichenkreuzheim statt - was die Anreise extrem entspannt für mich gestaltet hat. Dort angekommen war auch der Check-In total entspannt und so blieb es eigentlich auch den ganzen Freitagabend.

Wir befanden uns IT in einem Teil Danglars, dessen Fürst nach wie vor dem Kharad (einem Ordensführer, der im Land eine Art diktatorische Theokratie eingeführt hatte) treu ergeben war ... im Gegensatz zu uns, die wir bereits im Bürgerkrieg auf Seiten des eigentlich rechtsmäßigen Herrschers (dem Falghaten) gekämpft hatten. Wirklich viel geschah am ersten Abend nicht, außer, dass ich mich mit unserem Goden Tjalmi zur Patroullie freiwillig meldete (nachdem vorher die Aufgaben zugelost wurden), nur um nicht an einigen sehr (bewusst so gestalteten) langweiligen Vorträgen teilnehmen zu müssen. Insgesamt wurde uns der Eindruck eines sehr langweiligen Garnisionsalltags vermittelt ... wobei schon irgendwie fühlbar war, dass die nicht so bleiben war - aber dieses Gefühl war ja eher OT ... und ich ohnehin ziemlich groggy, weshalb ich ganz froh war, dass nicht allzuviel passierte und mich alsbald ins Bett legte.

Der nächste Morgen begann bereits sehr früh, wurde ich doch durch Geschrei vor der Tür geweckt. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um einen Bauern, der in die Garnision gekommen war, nachdem sein Hof von marodierenden Söldnern geplündert wurde und der nun sein Leid klagte. Danach bin ich dann direkt aufgeblieben und habe die Morgenwache übernommen - total entspannt, da außer einer frischen Kaffeelieferung durch die Küche nix passierte.

Der eigentlich Morgen sollte nach dem Frühstück mit einem Morgentraining beginnen. Irgendwie bekam ich sich mein Nordmann nicht so recht sortiert (ich hatte mir einen neuen Gürtel gekauft, dessen Anlegen sich als nicht wirklich triviales Problem herausstellte). So stand ich denn in der Reihe, fummelte an meinem Gürtel herum, als plötzlich die bereits zuvor anwesenden (NSC-)Söldner hinter uns die Waffen zogen und uns niederschlugen. Ich wurde hinter das Haus geschleppt und bekam anhand der Geräusche mit, wie das Haus eingenommen wurde. Offenbar suchten sie etwas, doch sie wurden von zurückkehrenden Truppen verscheucht. Fast wäre mein Charakter hinter dem Haus verblutet (er hatte einen Dolchtreffer in der Halsgegend abbekommen - auf Nachfrage bei der SL kein Kehlenschnitt), aber Tjalmi erreichte ihn gerade noch rechtzeitig. Im Haus wurde er - wie viele andere Verletzte auch - versorgt. Kurze Zeit später tauchten reguläre Truppen des Fürsten auf und vertrieben uns mit Waffengewalt aus dem Haus. Wie uns mitgeteilt wurde (bzw. wie wir eigentlich auch schon vorher wussten), war Nicht-Danglarern der Aufenthalt in diesem Land verboten.

Daraufhin begann eine etwas längere Wanderung durch die Umgebung, in deren Verlauf wir das fanden, was wohl nicht nur die Söldner eigentlich suchten - nämlich ihren Sold und den aller Soldaten des Fürsten. Offenbar hatte der Fürst seine Kriegskasse hier im Gebiet der Garnison versteckt, um sie im Falle seiner Flucht als Notnagel mitzunehmen ... nun hatten wir also einen Haufen Gold und damit auch einen Haufen Probleme. Irgendwie schafften wir es aber im Zuge mehrerer kleiner Gefechte das Haus wieder zu erobern, allerdings mussten wir u.a. unseren Goden Tjalmi mit einem Goldklumpen aus den Händen der Söldner freikaufen. Diesen zogen daraufhin begeistert ab, im Gegensatz leider zu den noch mehr oder weniger existierenden "regulären" Truppen. Diese griffen immer massiver ein, so dass sich unser Anführer Geoffrey (der Held von Danglar) zu einer durchaus, sagen wir mal, diskussionswürdigen Tat hinreißen ließ - er versenkte kurzerhand das Gold in einem nahgelegenen Fluß. Was auf einem anderen Con sicher zum Ausbruch der totalen Anarchie ("Wie konntest Du nur...?") geführt hätte, führte bei uns nur zu Fatalismus ("Immerhin fällt es nicht den Gegner in die Hände!") und so versuchten wir unsere Haut so teuer wie möglich zu verkaufen. Allerdings waren auch die gegnerischen Truppen (angesichts fehlender Soldzahlungen & einer ohnehin niedrigen Motivation) mehr oder weniger in der Auflösung begriffen und so konnten wir uns schließlich mit diesen auf ein Ende der Kämpfe einigen. Leider war unser Gode bei den vorherigen Kämpfen so schwer verletzt worden, dass er an seinen Verletzungen verstarb ... nichtsdestotrotz hatten wir gewonnen ... irgendwie ... und ich konnte - nach einer angemessenen Feier und reichlich Met - vor dem Kamin entspannt einschlafen.

Mein Fazit:
Ein L.o.P.-Con, so wie ich es mag - eine entspannte Truppe spielt zusammen ein schönes Wochenende durch. Viele kleine, liebevolle Szenen und emotionale Momente werden mir in Erinnerung bleiben (so etwa die Verhandlung mit den geiselnehmenden Söldnern). Leider war ich schlussendlich ziemlich betüdelt, weshalb ich leider die "Totenrede" für Tjalmi nicht so souverän über die Bühne gebracht habe, wie ich mir das gewünscht habe. Trotzdem war es wiedermal ein Beweis, dass auch Cons mit Opferregel nicht ohne tote Charaktere ablaufen.
Sicherlich ist das Haus nicht 100% optimal, was seinen 60er/70er-Jahre-JH-Charme angeht - dafür sind die
Herbergseltern total entspannt, das Essen rustikal, aber gut und das umgebende Gelände klein, aber fein. Auch die Dolchaktion am Samstagmorgen fand ich ziemlich heftig - ich war drauf und dran, wieder einen Charakter abzuschreiben. Allerdings war dies wohl eher die übermotivierte Aktion eines einzelnen NSCs, wie mir die SL mitteilte. Auch war es zwischendurch etwas konfus, was die Spieleraktionen anging - Haus erobern, verlassen, zurückerobern, Schrein untersuchen, Haus erobern und schließlich verteidigen ... aber irgendwie ist es in Danglar so "Wenn Geoffrey das sagt, dann machen wir das!" - so muss das sein :)

Ich habe es genossen - vielen Dank für ein schönes Wochenende an alle Beteiligten!

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