Con |
Kommentar |
Ein wenig Sorge hatte ich mir schon bzgl. meines
Wiedereinstiegs nach fast 2 Jahren gemacht. Das unser schöner
, kleiner LARP-Fundus zumindest in Teilen Opfer der Motten wurde,
hat da nicht gerade Anlass zum Optimismus gegeben. Trotz dieses
Ärgernisses ging es aber am Freitag einigermaßen
pünktlich zum Con und zwar mit unseren
Geiranger-Charaktereren (Tyyni und Ansgar). Selbst eine ziemlich
ausdauernde Erkältung (im Endeffekt war uns Zimmer allgemein
ein Krankenlager) konnte uns nicht aufhalten. |
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Ausgehend von den Geschehnissen auf dem Ordenskonvent entstand dieser kleine Con, der mich und meine Frau zunächst freitags zu einem relativ kleinen Pfadfinder-Haus in der Nähe von Lüdenscheidt führte. Die Idee zu diesem Con basierte auf den Geschehnissen auf eben jenem Ordenskonvent. So traf sich hier die bereits in weiten Teilen auf diesem vorangegangenen Con anwesende Charakterschar bei einem einem der vier Provinzfürsten Danglars (einem „Falgetarq“), um diesen davon zu überzeugen, auf der Seite des Widerstands gegen die Kharadin zu kämpfen. Jedoch fanden diese Charaktere, zu denen auch mein Vinländer Ansgar und Tyyni, die Heilerin meiner Frau, gehörten, einen sehr launischen Fürsten vor. Und das bei Ansgar, der sowieso in diplomatischen Belangen kein Fettnäpfchen ausläßt. Aber er schlug sich am Freitagabend relativ gut, immerhin wurden die beiden – im Gegensatz zu anderen Gruppen – nicht während der Audienz zusammengestaucht. Der Freitagabend wurde genutzt, um sich näher bei den vor Ort vorzufindenden Gesinde des Hofes über die aktuelle Situation zu informieren und überhaupt ein wenig wieder in das Spiel hineinzufinden. Im Verlaufe des Abends sowie des Samstagmorgens trafen dann die vier Tarqs (direkt unter dem Falgetarq stehende Adelige) ein ... was dazu führte, dass man sich (ganz diplomatisch) die ganze Zeit über unter „hohen Herren“ bewegte. Somit fand sich am Hofe ein diplomatisches Minenfeld, dass Ansgar dadurch vermied, indem er ständig mit dem zum Gesinde gehörenden Jäger im Wald unterwegs war. Dabei konnte er mithelfen, einen in der Gegend Vieh reißenden Troll ausfindig zu machen, der in einer darauf folgenden Jagd auf niedergekämpft wurde ... genau wie Ansgar, der nach einem Hieb mit der großen Trollwaffe, danglar´schen Waldboden fraß (und in seinem Trinkhorn, seinen Haaren und noch an einigen weiteren Stellen Teile dieses Waldes mitnahm) und zudem von Tyyni dafür nach allen Regeln der Kunst zusammengestaucht wurde. Als es dann zum Mittagessen hieß, der Gastgeber hätte sich nun entschlossen, dass man mit ihm über alles sprechen könne (und nicht mehr jeder beim falschen Thema zumgefaltet wurde), stand der Bhan (eine Art „Ritter“), der uns soweit in das Hinterland Danglars geführt hatte, auch spontan auf und erklärte „Mein Herr, zunächst danke für das gute Essen ... außerdem denke ich, dass ihr vergiftet werdet und dass man es uns in die Schuhe schieben will!“. Neben mir fiel auch dem Fürsten fast das Essen aus dem Gesicht und er war doch reichlich erbost, dass an seinem Tisch solche Anschuldigungen erhoben würden – wer diese Auffassung teile, der solle sich jetzt erheben ... und so stand den die gesamte Gästeschar auf ... das war wirklich ganz großes Rollenspiel! So verging der Nachmittag damit, dass die Schuldigen bzw. Giftmischer gesucht wurden. Hierbei konnten sowohl Tyyni (als den Fürsten untersuchende Alchemistin bzw. Heilerin) als auch – überraschender Weise – Ansgar etwas beitragen ... denn der Jäger stellte sich als der Giftlieferant heraus und Ansgar half mit, ihn zu überführen. Es stellte sich heraus, dass die Fürstentochter mit Hilfe ihrer Magd und durch das Gift des Jägers ihren Vater dazu bringen wollte, niemandem mehr zu glauben (was seine extrem schlechte Laune wohl miterklärte). Gegen Abend wurden dann alle Verdächtigen im Rahmen einer Gerichtsverhandlung (die ich toll fand!) überführt und verurteilt. Im Rahmen dieser Verhandlung wurde dann sowohl von der (durch die Spielercharaktere übernommene) Verteidigung als auch Anklage vor allem deutlich gemacht, dass die Kharadin letztendlich hinter dem Komplott steckten. Dies machte zum einen unserem eigentlichen Ziel (den Falgetarq auf unsere Seite zum Kampf gegen die Kharadin zu überzeugen) diente, zum anderen aber auch zu einem der besten Sprüche des Cons führte .... so erklärte nach den Abschlußplädoyers der Vertreter der Verteidigung dem Ankläger „Sag mir verdammt noch mal das nächste Mal Bescheid, wenn Du mein Plädoyer hälst!“ ... Danach klange der Abend mit einem extrem reichhaltigen Festmahl sowie einem gemütlichen OT-Beisammensein aus ... Mein Fazit: Aber es gibt auch ein oder zwei negative Aspekte. Was mich – neben einigen Kleinigkeiten (Stichwort: eine Messe mit einigen Überlängen und etwas wenig Räume zum Spielen bei der Location) in der Hauptsache gestört hat, war dass mit dem Ende des Festmahls (und damit dem Erreichen des eigentlichen Con-Ziels etwa gegen 23 Uhr) plötzlich fast alle OT gingen und dort palavert haben. Ich wollte auch feiern, aber auch gerne dabei noch was weiter spielen ... leider gab es hierzu eigentlich keine Möglichkeit und vielleicht auch für die meisten keine richtige Motivation mehr. Ich finde es okay, wenn einige oder auch die meisten Samstagnacht nicht mehr spielen, sondern sich lieber OT unterhalten wollen. Aber es wäre schön gewesen, wenn etwa das Kaminzimmer als „IT-Zone“ genutzt worden wäre. Die Ansage eines Tarqs (ich glaube es war Lev), dass eine gute, alte danglar´sche Sitte ist, sich um ein Feuer zu versammeln und Geschichten zu erzählen ... nun, DAS wäre ein toller Spielanlass gewesen, der vielleicht noch den ein oder anderen im IT gehalten hätte und die IT- und OT-Zonen ein wenig getrennt hätte (die einen feiern OT im einen Raum, die anderen spielen noch was weiter im Kaminzimmer). Damit soll es aber auch der Kritik genug sein, grundsätzlich bleibt mein Fazit, dass es sich um einen tollen Con handelte, mit einem klassischen Krimisetting und mit vielen, vielen schönen Details. Danglar ist immer wieder eine Reise wert und ich freue mich schon sehr auf das nächste Mal, wenn ich mit den dort anwesenden Mitspielern wieder gemeinsam ein Wochenende verbringen darf. |
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Diese Con war denkbar ... nun, interessant für mich. Ich bin Donnerstag hin, habe mich als NSC ordentlich ausgetobt, musste aber Freitag wieder unterrichten. Also kurz nach Mitternacht in´s Auto, nach Hause gefahren und versucht, möglichst schnell einzuschlafen. Als ich dann am Freitag nach der Arbeit und dem Freitagsnachmittagsstau wieder in Neukirchen-Vluyn war, war ich leider so erschlagen, dass ich erstmal 2 Stunden geschlafen habe. Aber dann ging es los, mein NSC-Dassein auf einem klassischen Abenteuercon mit deutlich aztekisch inspiriertem Hintergrund. Das war schon was besonderes. Allerdings war jede NSC-Gruppe neben dem Wappenrock auch durch ihre Gesichtsbemalung zu unterscheiden. Ich habe selten einen Con erlebt, wo ich soviel geschminkt wurde! Das sah toll aus, allerdings dauerte es auch ewig, bis eine komplette Gruppe fertig war und so verbrachten wir NSCs oft viel Zeit mit Warten. Aber dafür konnte man sich bei den Kämpfen richtig schön austoben. Hier vermieste mir allerdings das vorhandene Powerlevel manches Mal den Spielspass ... von 12 NSC-"Toden", die ich am Samstag erlebt habe, bin ich insgesamt 8x versteinert und 2x verwandelt worden und nur 2x "richtig" gestorben. Das hat mich schon sehr geärgert. Was es wieder auffing, war die ein oder andere erstklassige Spieleraktion - etwa Sascha, der todesmutig hinter einer übermächtigen NSC-Gruppe herlief, weil die einen seiner Leute entführt hatten oder aber der stylische Zweikampf mit Leif. Und natürlich die tolle SL (immer nett, immer relativ entspannt - super!) sowie die tollen Mit-NSCs (macht Spass, mit Euch durch den Wald zu toben). Nur wegen solcher Leute lasse ich mich immer wieder zu einem "klassischen" Fantasy-Abenteuercon als NSC überreden... | |
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Auch wenn es eigentlich nur ein gemütliches InTime-Treffen im Wohnzimmer war es so wunderschön,
das es m.E. hier eine kurze Bemerkung verdient hat ... finde ich zumindest. Deshalb hier kurz
mein "Bericht" mit ein paar Bilderlinks ... Die Tafel war mit diversen Teigtaschen (mit unterschiedlichen Füllungen), reichlich Meeresgetier (Hummer & Austern hatte ich bis dato noch nie gegessen) und noch vielem weiteren reichlich gedeckt - so dass schlußendlich alle reichlich gesättigt waren ... Die Sitzecke war mit reichlich Fellen echt kuschelig gestaltet und die Runde um die Seekarten hatte echt reichlich zu beraten & taktieren ... sprich: Es war herrlich! Danke an alle Beteiligten Ameländer und Geiranger! Jederzeit wieder ;) |
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Hier habe ich mich erstmalig mit meinem Ameländer Harpunier Jan van de Feer ausgetobt. Leider konnte ich
erst Freitag erscheinen und habe meine Zeit im wesentlich mit Gaffen und Chillen verbracht. Ich war definitiv
absolut urlaubsreif zum Zeitpunkt des Cons. Und was soll ich sagen? All meine Erwartungen wurde mehr als
übertroffen! Das Ambiente war durchweg phantastisch, viele kleine, liebevolle Details (Kartenspielesets, Miet-Tross, diverse IT-Zeitungen etc.pp.) brachten eine extrem hohe atmosphärische Dichte . Ich hatte ernsthaft ein schlechtes Gewissen, weil ich mich so von meinen Mitspielern (insbesondere den Ameländern) habe durchziehen lassen ... aber ich war von den vorherigen Wochen zu erledigt und habe mich das komplette Wochenende einfach nur entspannt und den Ausblick genossen. Es war traumhaft - kein Stress und viele, viele nette Leute, mit denen man gemeinsam eine gute Zeit verbringt. Die Liste der Leute, denen ich für dieses Wochenende danken möchte, wurde jedwedes Berichtsformat sprengen. Deshalb nur einen herzlichen Dank an den Hauptorganisator Jan ... das war unglaublich! Tausend Dank! |
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Auf diesem wunderschönen, kleinen LARPie hatte ich das Vergnügen als einer von 7 Spielern gegen
15 NSCs anzutreten. Das Szenario war sehr stark angelehnt an den Film "Apocalypse Now", was sehr schnell
deutlich wurde. War es eigentlich unsere Aufgabe, den Maxxar (den Kommandanten der Rotwehr in Danglar), der
sich zum Kampf gegen die Orks mit seinen Truppen aus dem vom Bürgerkrieg bedrohten Kernland von Danglar
zurückgezogen hatte, auf unsere Seite zu ziehen, wurde schnell klar - der ist dem Wahnsinn anheim gefallen.
Und für die ihn umgebende Truppe galt dies noch viel mehr. Wir hatten wohl diverse Möglichkeiten, die Situation noch zu retten, u.a. indem wir die Verräter, die an diesem Irrsinn eine Mitschuld trugen aufzudecken, letztendlich lief es dann aber doch darauf hinaus, dass einer der SCs den Maxxar tötete. Mein Fazit: Tolle Atmosphäre, die bedrückender kaum hätte sein können. Leider war die reine IT-Zeit mit etwas über 5 Stunden etwas kurz, wozu wir Spieler allerdings auch einiges beigetragen haben ... allerdings wäre es schön gewesen, nach dem Tod des Maxxars noch die Möglichkeit für weiteres Spiel zu haben. Aber so war es halt kurz und intensiv. Ganz besonders gefallen hat mir insgesamt die Darstellung der NSCs (bereits nach 1 Minute im Lager war klar - die sind echt durch), dieses durchgehende Gefühl, einfach nurgaaanz tief im Mist zustecken ... und das leckere Essen zum Abendessen - großartig! |
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(05. - 07.09.08) |
Tja, hier war ich schlicht und ergreifend mal auf dem falschen Con. Den Hinweis mit dem "magielastigen Abenteuer-Con"
hätte ich durchaus ernst nehmen sollen - für unsere Geiranger-Truppe, die in etwa so magisch wie Toastbrot ist
, gab es hier im Wesentlichen auf´s Maul ... und das auf hohem (Magie-)Niveau. Werwölfe, Waldgeister, Dryaden, Elementare, Untote
- das volle Programm. Die ganze Zeit über wurde ich das Gefühl nicht los, hier einfach fehl am Platze zu sein,
wozu auch der eher Misstrauen erweckende Gastgeber beitrug (der uns eigentlich bezahlen wollte, aber mit dem Endritual
wohl verpufft ist oder so). Den Plot habe ich nur sehr eingeschränkt gerafft, da er erstens extrem magielastig war und
ich zweitens mit meinem Heiler Ansgar eher
mit Zusammenflicken bzw. dem Zusammengeflickt werden beschäftigt war. Und dies so sehr, dass ich sogar die
"Endschlacht" verpasste, die dem Hören nach aber auch nicht wirklich empfehlenswert für Kämpfer war
(schlecht ausgeleuchtet, Blendlicht etc.) ... und als dann alles eigentlich schon vorüber war, ein Teil unserer
Truppe IT- wie OT abgereist war, plöppen noch 3 Feuerelementare hervor, die Feuerbälle verteilten wie Kamelle auf
dem Kölner Karneval. Nachdem mein Charakter bereits bei 0 Lebenspunkten angekommen war, kassierte er noch 3 weitere
Feuerbälle, die für mich nur die eine Konsequenz haben konnte - Exitus ... sehr, sehr schade im "Nachspiel"
noch so blöde zu verrecken :( Mein Fazit: Schade, dass ich hier mal wirklich bei der Con-Auswahl daneben gegriffen habe. Die Orga war wohl neu, allerdings hätte ich erwartet, dass sie - da sie ja zur ZSL-Truppe gehört - eigentlich wissen würde, worauf sie sich einläßt ... daran hege ich aber irgendwie Zweifel. So muss wohl einige mit der Pyro schief gelaufen sein (weshalb es sie bei der Endschlacht wohl nicht wirklich gab), die langen Plotpause (es gab wirklich nur den einen Hauptplot, oder?), das m.E. viel zu häufig auftretende Telling ("Ihr seht, wie ..."), die (gerade im Nachspiel) völlig magisch-übermächtigen NSCs (an deren Spiel oder Kampfverhalten es aber nix auszusetzen gab!) etc. sind hier nur einige Aspekte. Die Location kannte ich bereits, die ist ganz okay, aber der - m.E. ziemlich oft - betrunkene Herbergsvater war schon ... eigen ... Dass Ansgar gestorben ist, damit kann ich leben ... dass es allerdings alles andere als heldenhaft war, empfinde ich als etwas traurig - da wäre ich auf vielen anderen Cons (s.o.) viel, viel lieber gestorben. Naja, das hat man halt davon, wenn mal wirklich einen falschen Con erwischt ;) |
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(07. - 09.11.08) |
Leider sind wir zu diesem L.o.P. arbeitsbedingt etwas spät angereist, wobei wir uns auch bzgl.
der Entfernung etwas verschätzt hatten (die Burg befindet sich auf der Grenze zwischen Hessen und Thüringen.
So kam es, dass wir mit der "Nachzüglertruppe" unsere IT-Anreise ausspielen und etwas mit dem Start warten mussten.
Hintergrund der Veranstaltung war, dass eine Festung mit Geschützanlage in der Nähe Perlhafens erobert werden musste,
um eine Landung der Falghatentruppen in dieser Hafenstadt zu ermöglichen. Da auf einem vorherigen Con mein "alter"
Charakter Ansgar, der eng mit den Geschehnissen in Danglar verbunden war, verstorben war, reiste ich auf diesen Con mit
meinem neuen Krieger Bjarne. In seinem Gepäck hatte er einen Teil der Asche von Ansgar und war mit dem Ziel vor Ort,
diese auf "befreitem danglar´schem Boden" zu verstreuen. So standen wir denn gegen 22 Uhr abends mit ca. 10 Leuten im Wald, in der Umgebung der Burg, aus der wir nur vereinzelt Geräsche hörten, die wir nicht genauer zuordnen konnten. Da wir uns nicht zu nahe an den beleuchteten Bereich herantrauten, dauerte es fast 2 Stunden, bis wir feststellten, dass die Festung bereits durch die ersten Gruppen erobert worden war. Obwohl dies vielleicht etwas peinlich erscheinen mag - spannend war es trotzdem ;) So wurden denn abends noch ein paar Bier getrunken und Informationen ausgetauscht, richtig lang blieb aber keiner (naja, oder nur wenige) auf, da klar war, dass der nächste Tag sehr, sehr lang werden würde. Am nächsten Morgen stellten wir zunächst einige Wachen am Tor auf, die den feindlichen Wappenrock trugen, um eventuelle Späher zu täuschen. Lange hielt diese Maskerade aber nicht und so bekamen wir alsbald Besuch eines kleinen Sto&szig;trupps der Kharator (der Gegner des Falghaten in diesem Bürgerkrieg), die uns auch ordentlich aufmischten. Hierbei wurden auch durch uns Gefangene gemacht und irgendwie fiel Bjarne die Aufgabe zu, einen hiervon zu bewachen. Im Gespräch mit diesem wurde meinem Krieger schnell klar, dass hier beide Seiten ihre nachvollziehbaren Beweggrüde hatten - zumindest, wenn es um das "einfache" Volk bzw. den Fußsoldaten ging. Ein sehr bewegender Rollenspielmoment, wie ich festhalten möchte. Als ich den Gefangenen schlie&szig; in den Kerker brachte, aus dem sie am nächsten Tag freigelassen werden sollten, rang mir dieser sogar das Versprechen ab, dass ich seinen Onkel, der ebenfalls auf Seiten der Kharator kämpft und den er mir genau beschrieb, nach Möglichkeit verschonen sollte. Vor der Burg befand sich eine Geschützstellung, die irgendwie mit Hilfe eines Magiers, der auf einem speziellen Stuhl sitzen musste (liebevoll "Magierpresse" genannt), anhand von Durchsagen aus einer Art Funkraum koordiniert abgefeuert werden musste. Dummerweise war dieses Geschütz zum einen vor der Burg (und diverse Angriffe erschwerten hier das Abfeuern) und zum anderen ... naja, wir kannten uns mit dem Geschütz nicht so genau aus und mussten es deshalb mehrmals flicken (Risse im Kanonenrohr). Außerdem musste eine Meldekette vom Funkraum hin zum Geschütz (für die Koordinaten) und wieder zurück (f6uuml;r die Erfolgs- bzw. Misserfolgsmeldungen) errichtet werden. Bei einem dieser Angriffe kam es dabei zu einer wirklich unglaublichen Rollenspielszene. Mein Krieger hatte zuvor einen Späher zum Kampf gefordert, der in Begleitung einer Frau sich mehrfach der Burg genähert hatte. Hierauf ging dieser aber leider nicht ein, sondern es entwickelte sich eher ein Wortgefecht, bei dem man sich darauf einigte, dass hier jeder seine Pflicht zu erfüllen hätte. Kurze Zeit später traf Bjarne die beiden als Teil eines Herrestross wieder. Nach einem ersten Getümmel lag seine Begleiterin tot am Boden, weshalb er halb wahnsinnig aus seiner Schlachtreihe ausbrach und zu seiner Frau eilte. Und was machte Bjarne? Genau - er hielt die eigenen Leute davon ab, den Späher zu attackieren ... bis dieser sich - vor Trauer in den Wahnsinn getrieben - auf seine ehemalige Schlachtreihe warf und tötlich verletzt zu Boden ging. Als Bjarne ihn zu den Heilern schleppen wollte, machte er einige Gesten in Richtung seiner verstorbenen Begleiterin ... was Bjarne (ganz Wikinger) so interpretierte, dass dieser Krieger wohl gemeinsam mit seiner Frau den Weg zur Regenbogenbrücke (bzw. dem Jenseits) antreten wolle. So legte er den Krieger neben den Leichnam seiner Begleiterin, gab dem Sterbenden einen letzten Gruß mit auf den Weg und eine Preadin (Priesterin in Danglar) sprach ihren Segen. Dass das ganze letztendlich eine Fehlinterpretation war (wie mir der NSC am Sonntag nach dem Con erklärte) tut dem emotionalen Moment keinen Abbruch ;) Mehrere Schüsse wurden mit dem Geschütz im Verlauf von einigen Stunden abgefeuert und schließlich, kurz vor Einbruch der Dämmerung waren wir dann endlich erfolgreich und versenkten ein schweres Panzerschiff, dass vor Perlhafen lag und den Zugang für die Truppen versperrte. Ein unglaublicher Jubel brach aus und selbst als wir uns noch mal den angreifenden Kharator stellen mussten, war klar, dass wir erfolgreich gewesen waren ... wenn auch unter erheblichen Verlusten. Zurück in der Burg behandelten wir die Verletzten, betrauerten die Toten und bekamen schließlich Besuch von einer Truppe des Falghaten bzw. den Oradin, welche uns unseren Sieg bestätigten, verkündeten, dass dies nunmehr "befreiter danglar´scher Boden" wäre ... womit auch Bjarne seinen Schwur erfüllen und die Asche seines Freundes im Rahmen einer kleinen Zeremonie verstreuen konnte. Und schließlich gab es dann noch einen Sieg zu feiern. Fazit: Was soll ich sagen? Danglar, wie man es kennt und liebt. Voller großartige, emotionaler Momente wie dem Spiel und die Gespräche bspw. mit den Gegnern, dem Jubel nach unserem Volltreffer oder die Trauerfeiern zum Ende, insbesondere für Lucius und Ansgar. In Danglar sind eben die NSCs immer auch Mitspieler und nicht nur Gegner. Entsprechend waren die Kämpfe aus meiner Sicht sehr fair, die Treffer wurden durchweg gut ausgespielt (die ein oder andere SL war hiervon wohl etwas überrascht und hat dann doch lieber die "allerletzte" NSC-Welle lieber gestrichen) und dass das Glockengeläut aus dem nahen Dorf zum Ende der Endschlacht als Zeichen der Befreiung Perlhafen zu interpretieren ... das war Gänsehaut pur! Die Aufbauten waren sehr schön (allen voran natürlich das Geschütz), die vielen Wappenröcke der Gegner eine Augenweide und die Location setzte dem ganzen noch mal die Krone auf. Dazu tolle, oft altbekannte (aber aucch einige ganz neue) Mitspieler auf SC- und NSC-Seite ... ich habe das Wochenende einfach nur genoßen! |
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