Con | Kommentar |
Söderland
8 (NSC) (20.02. - 22.02.04) |
Eigentlich begann der Con unter relativ schlechten Vorzeichen - Chefin
und ich, die wir uns schon sehr auf unseren NSC-Einsatz gefreut hatten,
saßen zuhause auf heißen Kohlen und warteten auf den Anruf
eines Technikers. So konnten wir erst am späteren Abend auf der
Burg Bilstein eintrudeln, aber dank schnellem und unkomplizierten Check-Ins,
hilfreichen Händen beim Ausladen etc. waren wir noch pünktlich
zum ersten Briefing. Es galt die Anreise der Spieler etwas abenteuerlich
zu gestalten. Ich spielte einen der sogenannten "Grauen".
Na gut, spielen wäre übertrieben - sind halt relativ simpel
gestrickte Kampf-NSCs (Liga: hirnlose Zombies, nur in lebendig) ...
aber genau darauf hatte ich richtig Lust und so waren zwei Reisegruppen
mit uns beschäftig - mal mehr (beim SC:NSC-Verhältnis von
3 zu 5), mal weniger (Spieler in der zweifachen Übermacht, aber
auch da musste eine Heilerin in die Burg getragen werden - Flankenangriffe
und ihre Folgen). Andere Gruppen hatten weniger kämpferische, dafür
aber skurrilere Anreisen zu bewältigen. So war meine Chefin Teil
einer (etwas ängstlichen) Räubertruppe, die auch die Söderländer
(ja, Jutta, ich weiß, SöderlAnder) mit ihrem Agieren überforderte.
Wie sonst ist die Aussage eines ungenannten Beinahe-Helden zu werten,
der sich hinreißen ließ die Truppe "unschuldiger Wanderer"
(O-Ton Räuber) mit der Aussage zu konfrontieren "Es wäre
jetzt aber echt nett, wenn ihr die Räuber seit, dass ihr das dann
auch sagt!" :-) |
Zurück zu den Berichten oder zur Startseite
| |
Reichensfels
I (NSC) (08.05.04) |
Nach längerer LARP-Abstinenz hatte ich mich schon sehr auf meinen
erstes LARPie seit langem (hey, immerhin fast 3 Monate!) gefreut ...
und noch dazu war es mit Ratingen in absolut erreichbarer Nähe
und mit 7,50 Euro noch extrem günstig. Außerdem gab es meine
Lieblings-NSC-Rolle "Ork" in Hülle und Fülle. Leider
war ich gesundheitlich etwas angeschlagen und konnte nur mit Mühe
meine Chefin bequatschen, mich doch ziehen zu lassen ... was mir schließlich
gelang und dann hieß es nix wie los. Dank guter Wegbeschreibung
gab es kein Problem bei der Anfahrt und die frühe Ankunft sorgte
dafür, dass ich - im Gegensatz zu einigen anderen - keine Parkplatzsorgen
hatte. Danach hieß es gemütlich aufrüsten und schminken.
Die SL hatte für ihre NSC-Orks tolle Orklatex-Teilmasken vorbereitet,
die für extrem orkisches Aussehen ohne die Sicht- und Atemprobleme
einer Vollmaske sorgten - super! Die NSC-SC-Relation ließ auch
nicht zu wünschen übrig - die NSCs waren sogar (da einige
Spieler wohl trotz Anmeldung nicht erschienen waren) in der Überzahl. |
Zurück zu den Berichten oder zur Startseite
| |
Trawonische
Königshochzeit (19.05. - 23.05.04) |
Los ging es am Mittwoch gegen 17:30 Uhr in Köln ... und es dauerte
"lediglich" zehn Stunden bis wir die etwas über 500 km
- mit einem kleinen Umweg über Fürth, um einen Mitspieler
und einige Rüstungen einzupacken - hinter uns gebracht hatten ...
50 km abwechselnd Stau bzw. zähfliessendem Verkehr sei Dank. Am nächsten Morgen hieß es dann erst mal ab in meine Gewandung, den neuen Wappenrock und den etraklinischen König Uriel D´Azzul in Form des Reichsritter Tius von Weidengrund als Leibwache zu begleiten. D.h. unter anderem auch im Krönigssaal bei der Begrüssung der Gesandtschaften neben ihn zu stehen, vor dem etraklinischen Banner, vielen hohen Herren und Damen aus den ganzen Mittellanden und dabei einen einigermaßen würdigen Eindruck zu machen ... was mir angesichts der ungewohnten (Ritter-)Rolle noch ziemliche Mühe bereitete. Anschließend konnte man sich für das Turnier anmelden, für das man aber (so unsere Information) als Adeliger sowohl Helm als auch Knieplatten gebräucht hätte - was wir leider nicht bzw. nicht ausreichend hatten. So kämpfte denn nur der Chevalier und sein Knappe im Turnier für Etraklin, während wir (d.h. drei normag´sche Angelus Dei und mein Reichsritter) weiterhin den König bewachten. In der Zwischenzeit ergab es sich, dass die Gäste aus Bretonien, als die sich unsere Nachbarn herausstellten, ein Duell auf Leben und Tod mit einem anderen Ritter und angeblichen bretonischen Verräter aus dem Umfeld der zukünftigen Braut Celeste ausfechten wollten. So wurde die komplette Gruppe nach dem ersten Schlag des Duells von den trawonischen Wachen verhaftet und festgesetzt wurden. Außerdem soll es wohl eine Kriegserklärung Kaoziens durch Celeste gegeben haben - 100 Prozent sicher ist dies aber, wie vieles, was in den höheren Kreisen Trawoniens vonstatten ging. Die Festnahme begründete ein anwesender trawonischer Advokat damit, dass dieses Duell gegen den ausdrücklichen Wunsch der Braut, ohne die Genehmigung Königs Dragan und auf geweihtem Boden ein Verbrechen darstellt. Eine Beurteilung, der wir uns als Gäste durchaus fügen konnten ... im Gegensatz zu der Spielergruppe im Nachbarzelt, die jetzt im OutTime gestrandet und entsprechend angesickt war. Zu sehr später Stunde gab es dann noch einen unglaublichen Junggesellabschied für Dragan mit geladenen Männer, zu denen auch unser König zählt und den ich zu dieser Feier begleitet habe. Am nächsten Tag gab es dann auch eine unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfindende Gerichtsverhandlung, nach der alle Bretonen des Landes verwiesen wurden und der Duellant im Kerker hingerichtet wurde. Die Spieler waren darüber (sogar einigermaßen verständlich) wenig begeistert und spielten danach einige seltsam anmutende Charaktere ... aber für unsere etraklinische Delegation war das nicht weiter von Belang. Stattdessen bekamen wir in unserem dekorierten und etwas abseits gelegenen Zelt mehrfach Besuch verschiedener Delegation und es gab viel diplomatisches Spiel. Zwischenzeitlich besuchten wir auch das fortgesetzte Turnier, wobei wir am Gestampfe teilnahmen. Dies mag vielleicht nicht so angemessen für adelige Charaktere erscheinen, war aber unter kriegerischen Gesichtspunkten nach Meinung des normag´schen Anteils der Etrakliner passend ... außerdem hätten wir ja zur regulären Turnierteilnahme Ausrüstung (s.o.) benötigt. Wobei dies aber offenbar nur uns erzählt worden war, denn die meisten Ritter etwa traten ohne Helm an. Zwischendurch gab es noch diverse "Erhebungen" (Ritterschläge, Ehrungen u.ä.), an denen der König mit ein oder zwei Leibwachen teilnahm, aber ich half lieber beim Essenkochen. Am nächsten Tag reiste dann die Gruppe der Bretonenspieler auch outtime ab, die Taverne wurde von außen ins Innere der Burg verlegt und so waren unsere Ecke des Geländes plötzlich sehr ruhig und abgelegen, was von diversen Diplomaten, Unterhändlern und Adeligen samt Gefolge für Verhandlungen genutzt wurde. Außerdem fand die feierliche Trauung, die Geschenkübergabe an das Brautpaar sowie die finalen Turnierrunden und ein Pompfballspiel statt. Beim Finale der Knappen wurde unser Knappe zwar besiegt, aber der etraklinischen König belohnte seinen beeindruckenden Kampf mit einer gesonderten Ehrung. Abends gab es nach einem Festessen für mich einen gemütlichen Ausklang am Lagerfeuer mit vielen Gästen (Allerländer, Tortugiesen, Trawonier u.a.) ... bis mitten in der Nacht, als mein Charakter Tius, ebenso wie sein Spieler, bierselig auf einer Bank eingeschlafen war, plötzlich das völlig Chaos ausbrach. Es ging um einen Meuchelmord am Bruder des trawonischen Königs, der König selbst wurde ebenfalls kurzzeitig vermisst und irgendjemand rannte gerüchtehalber durch die Burg und verkündete, dass das Kriegsrecht ausgerufen wäre und der etraklinische König und seine "Truppen" dessen Einhaltung gewährleisten würden. Naja, davon war nicht nur er überrascht, denn ich war - als ein Viertel der "Truppen" - auch nicht in der Lage mich aus dem Bett zu bewegen (völlig fertig und verfroren) und hätte schon gar nicht ein Schwert führen sollen (ziemlich betrunken). Am nächsten Morgen packten wir ein, versuchten die Geschehnisse des vergangenen Abends irgendwie zu klären und brachen dann auf ... und waren wieder nach fast zehn Stunden in Köln, dieses Mal waren es dann 75 km zähfliessender Verkehr mit einigen Staupassagen. Mein Fazit: Ein eigentlich wirklich schöner Con, allerdings mit einigen Abstrichen ... Das Positive zuerst ...
Das Neutrale ...
Das Negative ...
|
Zurück zu den Berichten oder zur Startseite
| |
RdA
21 - "Der Bardenstreit von Diallur" (28.05. - 31.05.04) |
IT-Kommentar: OT-Kommentar: |
Zurück zu den Berichten oder zur Startseite
| |
Minas Londria 5 (23.07. - 25.07.04) |
Nachdem ich in den Wochen zuvor bei zwei LARPs meine NSC-Einsätze (aus Krankheits- und beruflichen Gründen) habe absagen müssen, war es mit dem ML5 höchste Zeit, sich bei einem solchen Einsatz mal so richtig auszutoben. Also am Freitag nach der Arbeit nix wie nach Haus, Klamotten ins Auto und los ging´s ... und trotz Ferienbeginn in NRW hatten wir absolut freie Fahrt und sind entsprechend entspannt und pünktlich eingetrudelt ... ebenso schnell und entspannt ging der CheckIn, Zeltaufbau und dann nix wie auf zum NSC-Zelt. Ich wurde zum Baumwesen umdekoriert, meine "Chefin" spielte den Abend über eine Dorfbewohnerin, die die anreisenden SCs in Empfang nehmen sollte. Diese mussten sich durch eine erste Angriffswelle Gnatz (waldbewohnende Menschenfresser, die das Dorf belagerten) kämpfen, bevor sie im Dorf auf Hinweise trafen, wie das Problem mit den Gnatz und den nachts angreifenden Untoten beseitigt werden könnte. Ein Hinweis führte eine Gruppe dann an einen nahegelegenen See, wo eine Nixe ein Lied sang und dabei von "schwofenden" Baumwesen umgeben war ... diese wurden (welch ein Zufall *g*) in dem Moment von Gnatz attackiert, als die Spieler in Sichtweit kamen und schlugen diese (später mit Unterstützung der Spielerschar) in die Flucht. Nachdem die Nixe mit dem Gesang aufgehört hatte, zogen sich die Baumwesen zurück ... blöde nur, dass mir die Baum-Maskerade beim ersten Umdrehen nach den Gnatzen so ins Gesichtsfeld gerutscht war, dass ich überhaupt nix außer meinen Füßen sehen konnte. Gut, dass die angreifenden Gnatze (natürlich auch NSCs) sich immer mit wachsender Begeisterung direkt vor die gepolsterten Schilde und "Keulenarme" geschmissen haben und ich so nicht schlagen, sondern nur gegenhalten musste ... wirklich "kämpfen" konnte ich mit der Sichtmöglichkeit leider nicht. So bin ich mit dem Verstummen der Nixe einfach einige dutzend Meter weitergelaufen, ohne zu wissen, ob mich meine "Mit-Bäume" begleiten ... als ich dann die Maske abnahm und mich umsah, war ich ziemlich allein am Strand... und die etwas entfernten schwarzen Silhouetten, von denen einige Lichter trugen boten mir auch nur wenig Anhaltspunkte, wo meine Mit-NSCs unterwegs waren ... hat ein bißchen gedauert, durch den Sand zu stapfen und diese wiederzufinden. Nach einem ziemlich langen Waldspaziergang in völliger Dunkelheit mit dem doch ziemlich schweren Equipment und einem kompletten Arbeitstag in den Knochen hieß es dann bei der Ankunft im NSC-Zelt nur noch "Raus aus den Klamotten und ab ins Bett" ... Am nächsten Morgen war ich entsprechend früh wach und ausgeschlafen ... und habe mich der SL quasi aufgedrängt, um als Gnatz heute den ganzen Tag durch den Wald zu toben ... was ich dann auch machen durfte. Wir haben wirklich alles gegeben und es war ein Riesenspaß, die Spieler aus dem Wald zu jagen und dann in ihrem Lager zu belagern, wobei es verschiedene Versuche gab, auch dieses anzugreifen ... was aber leider - aufgrund der Angst der Gnatze vor freiem Himmel - nur schwer möglich war. Aber da hatte die SL wohl nicht mit der Kreativität der NSCs gerechnet ... und so kam es zu Angriffen durch
Neben diesen Invasionsversuchen gilt es die Erfindung des Gnatzball nicht zu vergessen, mit dem gefangene Spielercharaktere malträtiert wurden: Ein Gnatz versucht einen zugeworfenen "Stein" mit einer Keule, Axt oder ähnlichem über eine gewisse Distanz auf den einige Schritte entfernten, "gefesselten" Charakter zu feuern, dem dafür eine Zielscheibe auf das Gesicht gemalt wurde ... da die "Steine" (Polsterungsstücke) nur dummerweise die Flugeigenschaften von Toastbrot aufwiesen, gibt es allerdings kaum von Treffern zu berichten ... naja, war ja auch nicht wirklich das Ziel ;-) Aber auch die Spieler haben einiges aufgefahren - u.a. ein sehr schön gebauten Trebouchet, mit dem sie den Hang attackierten, auf dem sich eine Horde Gnatze befand ... nach einigen Fehlversuchen hat es dann auch einen Volltreffer gegeben ... und schon gab es einige Gnatze weniger. Dazwischen versuchten sich einige an "wissenschaftlichen" Untersuchungen der Gnatze, es wurden Verhandlungsversuche gestartet und einige Spieler experimentierten damit, die Gnatze mit Freundschaftszauber zu beschwichtigen ... als dann aber eine Elfe zwischen zwei Gnatz in den Wald geführt wurde, die dabei laut "Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste, was es gibt auf der Welt" sangen, wurde doch eine andere Strategie gewählt. Schade war allerdings für die Truppe elfischer NSCs, zu der auch meine Frau gehörte, die im Wald mit Teilen der Plotlösung warteten, dass die Gnatze fast schon zu erfolgreich waren - es kamen nur wenige Delegationen zu ihnen durch. Ansonsten gibt es über viele tolle Kämpfe (ein, zwei unglückliche Treffer sind alles, was ich abbekam und die sind den unglücklichen Umständen zu verdanken, nicht aber zu festen oder unvorsichtigen Schlägen), auch bei der Endschlacht zu berichten und am Abend, nach dem Abschminken, wurde dann reichlich um ein Lagerfeuer herum gefeiert und ich habe noch kurz meinen NSC-Pausen-Charakter Asab gespielt ... war allerdings nach der ganzen Action am Tag und einigen Bierchen zu fertig, um lange durchzuhalten. Am nächsten Morgen haben "Chefin" und ich dann schnell
unseren Kram zusammengepackt und sind schnell nach Hause, da wir beide
noch einige an Arbeit auf unseren Schreibtischen liegen hatten ... trotz
Muskelkater, lädierter Stimme vom ständigen "GNATZ!"
kreischen, einem blauen Fleck am Knie sowie reichlich durchgeschwitzen
Klamotten hatten wir einen wunderschönen Con erlebt ... so jedenfalls
mein Fazit. Das einzige, was störte waren die doch teilweise omnipräsenten
(Video- und Foto)Kameras der SL (die mir auch am Lagerfeuer noch mal
unter die Nase gehalten wurde, als ich schon einiges an Potts intus
hatte ... ich möchte gar nicht wissen, was ich da genau zusammen
fabuliert habe), die für vegetarisch eingestellte NSCs nicht ganz
unproblematische Versorgungslage und dieser verdammte Sand, der zwar
jeden Sturz sanft abfedert, dafür aber auch nachher an Stellen
zu finden ist, die noch nie das Tageslicht gesehen haben ... sprich:
Eigentlich gibt es nicht wirklich was zu meckern. Es war einfach toll
mit so vielen bekannten (etwa aus dem LARP-Info-Forum Terandir, Profoss,
Nount, Hana, Koij, Drowschreck etc. sowie die ehemaligen Blades-Spieler)
Gesichtern zu spielen und einige neue kennenzulernen (etwa Torgan und
Eigor)! Allgemein war die Stimmung unter den NSCs bestens und auch die
Atmosphäre zwischen NSCs und SCs war m.E. sehr gut (ist nicht immer
der Fall!). Bleibt mir nur zu sagen: Besten Dank für eines der
besten Cons des bisherigen Jahres! |
Zurück zu den Berichten oder zur Startseite
| |
Drachenfest 2004 (10.-15.08.04) |
Zuerst ein kurzes Disclaimer - dies ist absolut KEIN objektives oder
offizielles Statement der Orga bzw. Spielleitung, sondern nur die subjektive
Meinung eines einzelnen Mitwirkenden, genauer EINER Lager-SL aus dem
goldenen Lager! Am nächsten Morgen dann früh raus, um den ADAC zu rufen und
den Wagen abschleppen lassen, bevor der Strom der Spieler nahte ...
Kunststück, als ich um kurz vor 8 Uhr den Anruf getätigt hatte,
waren bereits die ersten Spieler bei der Anmeldung und bis ich mit dem
Abschleppwagen zur Werkstatt fuhr (gegen kurz vor 9 Uhr, als offiziell
die Anreise möglich sein sollte), hatte sich bereits eine längere
Schlange vor dem Orga-Plex gebildet und ein "Shuttleservice",
um mich von der Werkstatt in Rennerod abzuholen, ließ sich nur
schwer organisieren. In der Werkstatt hieß es zunächst "Ja,
den schauen wir uns zu Beginn der nächsten Woche dann mal an! Schönen
Tag noch!", aber nach längeren Verhandlungen und Telefonaten
mit anderen Zweigstellen, konnte ich dann doch ein "Eventuell klappt
es bis Freitag oder Samstag!" herausschlagen. Zwischenzeitlich
war ich mit einigen anderen Drachenfestbesuchern, die ich in der Nähe
der Werkstatt getroffen hatte, noch in Ruhe frühstücken, bevor
es mit diesen zurück in Richtung Gelände ging (Danke für
die spontanen Shuttle-Angebote!). Mit dem beruhigenden Gefühl,
vielleicht doch mit dem geliehenen Wagen nach Hause zu kommen, begann
ich nun richtig beim Lager des goldenen Drachens meine Tätigkeit
als SL. Das hieß zunächst einmal, Wagen ein- und ausweisen
sowie beim Ausladen und Organisieren der Zeltplätze helfen sowie
mir zwischenzeitlich im Orga-Plex ein SL-Shirt schnorren. Nachdem die
Ankommenden nur noch langsam eintröpfelten, wurde von Spielerseite
mit dem Bau einer Pallisade begonnen und ein mitgebrachter Turm aufgebaut.
Danach begannen wir als SLs mit dem Waffencheck, der ca. 6 Stunden am
Stück und damit bis in die Dämmerung hinein dauerte. Dabei
kam zwischendurch ein SWR-Fernsehteam vorbei und filmte den Waffencheck
interessiert ... da ich noch nicht so viel Erfahrung mit Waffenchecks
(3 oder 4 bisher durchgeführt bzw. unterstützt) habe und auch
leider am entsprechenden Workshop am Wochenende zuvor nicht habe teilnehmen
können, war ich ziemlich nervös, habe aber hoffentlich die
Fragen einigermaßen zutreffend beantworten können. Dass einige
Spieler sich darüber aufregen, wenn ihre unsicheren Waffen aussortiert
wurden und dabei auch zu gewagten Thesen wie "Ihr nehmt ja jede
2. Waffe raus!" hinreißen ließen, hat mich zwar gestört,
aber ändern konnte ich daran nix. Im übrigen habe ich insgesamt
ca. 25 Waffen rausgenommen - wie gesagt, bei 6 Stunden Check! Danach
kam die Eröffnungsrede und -zeremonie, nach deren Ende beim Rückzug
in die Lager einige anwesende Orkspieler wohl dem Kampfeshunger nicht
länger widerstehen konnten und sich auf die zurückziehenden
Menschenmassen stürzten. Blöd nur, dass da keine ausreichende
Beleuchtung und kein sicherer Kampfplatz für solche Massen da war
(am Weg entlang führten ziemlich knochenbrecherische Entwässerungsgräben!).
Eigentlich alle SLs waren ebenso überrascht wie die Spieler und
bemühten sich (soweit ich das sehen konnte!) nach Kräften
darum, Verletzung zu verhindern. Als ich aber bspw. einen tiefen Grabenabschnitt
gemeinsam mit einer Mit-SL durch Davorstellen zu versperren suchte,
merkte ich die Grenzen der Möglichkeiten, die bei solchen Massenbewegungen
schnell erreicht sind. Wenn 30 Leute im Kampf bzw. beim Rückzug
beschließen, sich in Richtung Graben zu stürzen, dann verhindern
das auch 2 SLs nicht - trotz "Stopp!"-Rufen landeten zwei
bis drei Spieler im Graben, blieben aber, nicht zuletzt dank der dort
ebenfalls stehenden SL, unverletzt. Als ich dann von einem der Spieler
aus der gegnerischen Schlachtreihe zusammengepflaumt wurde mit den Worten
"Dann stell Dich halt davor!" konnte ich nicht anders als
mit dem Kopf schütteln und ein "Ich hab´s versucht!"
von mir zu geben. Im Endeffekt ging die Sache zumindest in meinem Bereich
glimpflich aus und ich machte mich zurück auf den Weg in mein Lager,
als mir auch schon ein paar SLs entgegen kamen, begleitet von einem
spontan gegründeten Mob aus Silbernen, Grünen und auch einigen
Goldenen, die nun ihrerseits den zurückgeschlagenen Orks in ihrem
Lager auf der anderen Seite des Campingplatzes einen Besuch abstatten
wollten. Also über den Hügel (nebenher noch eine Gefahrenstelle
mit einem Knicklicht zur Warnung versehen) und dort einige heftige Nachtkämpfe
irgendwie in geregelte Bahnen gelenkt ... dass sich dabei ein Ork in
Vollplatte über ein dort noch parkendes Auto stürzt war unschön
und hinterließ einige Lackschäden und Beulen, aber der Schuldige
ließ sich genausowenig ausmachen, wie auch bei den immer wieder
auf unebenem und schlecht ausgeleuchtetem Gelände laufenden Sturmangriffe
... nachdem sich die Lage einigermaßen beruhigt hatte, bin ich
zurück ins Goldene getrabt und habe dort die Nacht bzw. Frühschicht
übernommen. Irgendwann zwischen 4 und 5 Uhr morgens kam mir eine
kräuterverteilende SL entgegen, aber wie sich nachher herausstellte,
waren wohl zum Zeitpunkt meiner Ablösung (zwischen 7 und 8 Uhr)
bereits alle Kräuter wieder verschwunden. Am nächsten Morgen gab es ziemlichen Wirbel im Lager, da zu den Questen, um ein Artefakt ("Ei") zu sammeln, auch das Kämpfen auf der Seite des Schwächeren in einer aussichtslosen Schlacht gehörte (schließlich steht Gold für Neutralität und Ausgleich) ... und da zu dem Zeitpunkt angeblich (laut SL-Info) die Silbernen und Grünen gegen das Schwarze zogen, hatte der Avatar von "einer großen, grün-silbernen Wolke, die in Richtung einer kleineren schwarzen zog" gesprochen ... und damit brach einiges an Unruhe im Lager los, wollten doch einige Gruppen keinesfalls auf Seiten der Schwarzen kämpfen, sprachen stattdessen von Ehrschuld und ähnlcihem. So brachen denn Verhandlungsführer auf, um im Steinkreis mit den anderen Lagern zu verhandeln und einen Kampf zu verhindern bzw. Koalitionen und Nichtangriffspakte zu schließen ... und ich bin mit der Diplomatendelegation (wiedermal über den Hügel) mitgegangen. Dort angekommen fanden sich neben den ca. 30 bis 40 Spielern auch 3 bis 4 SLs (pro Delegation immer einer) ein. Als es dann hieß, oben auf der Wiese fände ein großer Kampf statt, da sich Orks und andere aufmachten, um den Silbernen (die angeblich oben auf der Wiese wären) einzuheißen, bin ich nach oben, um dort zu sehen, wie ca. 300 Orks, Schwarz und Chaos gegen einen kleinen Trupp von ca. 50 Leuten zogen ... davon waren eine Handvoll aus dem Silbernen, einige rote Mitstreiter und rund 40 aus dem Goldenen Lager, die aber trotz des Ansturms nur zu kleinen Teilen flüchteten. Nachdem die Schwarzen ihre Mitstreiter zurückpfiffen (sie wollten mit den Goldenen eigentlich einen Pakt eingehen) und deshalb nur wenige IT-Opfer/Verletzte vorzufinden waren, besprachen sich die anwesenden SL aus dem Goldenen und stellten fest, das damit die o.g. Queste auf jeden Fall erledigt wäre. So erschien kurze Zeit später ein goldenes Ei ... im Lager des Silbernen! Dies nun zu finden war die eine, mittels der dafür vorgesehen Lade dieses in Goldene zu schaffen die andere Herausforderung. Ich habe dann zusammen mit der Silber-SL das Wuchten der Lade über die Pallisade des Silbernen (mittels einer bei einer silbernen Spielergruppe geliehenen Leiter) ebenso beaufsichtigt wie den anschließenden Transport der gefüllten Lade durch das komplette Silberne, wo die Torwachen durch einen weiteren Spieler aus dem goldenen Lager abgelenkt wurde. Ich konnte nicht fassen, was für eine geniale Aktion das ganze war und habe meinen Mit-eSeLn begeistert davon berichtet. Der Abend und die ganze Nacht war noch gefüllt mit Questen und Kämpfen, wovon eine nächtliche Großschlacht zwischen Orks/Rot versus Silbern/Grün aufgrund von 4 (in Worten: vier!) eiligst herbeigeschafften, aber leider durchgebrannten bzw. funktionsunfähigen Strahlern abgesagt werden mußte, dadie klatschnaße, schlecht ausgeleuchtete Wiese leider nicht für solche Massen zum kämpfen geeignet war. Danach wurde binnen einer Stunde der Platz weitreichend ausgeleuchtet und so fand dort auch noch gegen 3 Uhr morgens ein Kampf zwischen rund 80 Vertretern von Schwarz und Silber statt - etwas hektisch (gerade aufgrund der Ortsverlagerung), aber letztendlich erfolgreich (d.h. eine Spieleraktion, die trotz widriger Umstände stattfinden konnte und ohne Verletzte lief). In der Nacht drang dann noch ein Hobbit aus unserem Lager bei der Handwerksgilde ein (unter Beobachtung von insgesamt 3 SLs) und entwendete dort ein weiteres Artefakt. Die Aktion dauert bis kurz nach 5 Uhr (inkl. dem Transport mit der Lade zum Lager) und so war ich, als ich um ca. 6 Uhr im Bett lag, eigentlich ganz zufrieden ... Am Samstag hieß es früh aufstehen, musste mich meine Mit-SL Anke doch zur Werkstatt fahren, um den Wagen abzuholen. Nach einigem Verfahren ("Wegbeschreibungen und Schilder, bäääh, die sind ja nur was für Leute, die sich hier nicht auskennen!") und rund 420 Euro ärmer, begaben wir uns zurück zum Lager, wo etwas getrübte Stimmung herrschte, war doch der Lageranführer gemeuchelt und das goldene Banner zum wiederholten Male gediebt worden. Entsprechend kriegte ich mehrfach den Frust der Spielerschaft ab und war mit den Nerven nicht mehr besonders gut zu Fuß. Schließlich verschlug es mich zum Ritualkreis, wo ich den Nachmittag über dabei half, diverse (Beinahe-) Angriffe und Scharmützel in kontrollierten Bahnen ablaufen zu lassen. Als dann aber - aufgrund der aggressiven Wespen - wohl auf dem ganzen Gelände alle Rettungswagen bzw. Sanis im Einsatz waren und deshalb Kämpfe (bis zur Endschlacht) komplett unterbunden werden mußten, habe ich mir einige Statements von Spielerseite eingefangen, die mich wirklich am gesunden Menschenverstand bzw. der Sozialkompetenz mancher zweifeln ließen. Schließlich sammelte sich alles zur Endschlacht und auch die Goldenen zogen (leider ohne das - auch OT! - unauffindbare Banner) los, um auf der Seite von Silber und Grün sowie - wie sich auf dem Weg herausstellen sollte - Rot gegen Chaos, Orks, Söldner, Schwarz und Celtica zu streiten. Die Endschlacht verlief eigentlich relativ in Ordnung, aber ich musste mir diverse Mal anhören, dass "die ANDEREN" ja nicht ausspielen, viel zu aggressiv sind etc. pp. ... und dies von allen(!) Seiten, da ich die gesamten Schlachtreihen im Verlauf meiner Einsätze komplett umrundet habe. Danach hatte ich wohl sowas wie einen Beinahenervenzusammenbruch, als ich am Waldrand mich hinsetzte und einfach nur fertig mit der Welt war. Aber die aufmunternden Worte, das Lob und noch dazu der abschließende Applaus bei der Abschlußrede haben mich dann ebenso wieder aufgebaut wie die - nach dem TimeOut(!) gegen Mitternacht - mir geschenkte "Orkplörre", die mir das Ars Sica bzw. die dort feiernden Vertreter der Dienstleistergilde spendierten. Aber schon nach etwa einem Becher in gemütlicher Runde hatte ich das Gefühl, betüdelt (könnte aber auch am Überdrehtsein bzw. Schlafentzug liegen) zu sein und deshalb habe mich einfach nur noch schnell in mein Bett zurückgezogen. Auch der nächste Morgen begann früh, fand sich doch irgendein Trunken- bzw. Scherzbold, der um kurz nach 5 Uhr vor meinem Zelt bzw. dem naheliegenden Tor rumgröhlen mußte und dabei irgendwas von "Banner klauen!", "Rache!" usw. sprach. Als ich mich angezogen hatte und aus meinem Zelt kam, fand ich zwar nicht mehr den Übeltäter, wohl aber ca. 8 bis 10 Banner von diversen Spielergruppen. Da das TimeOut ja schon eine Weile her war und ich zudem Hektik und Streß bei der Abreise vermeiden wollte, machte ich mich daran, die Banner wieder zurückzuverteilen. Auf dem Weg das letzte Banner zurückzubringen, machte mich ein besorgter Mitspieler auf eine Schnapsleiche aufmerksam. Nachdem dafür gesorgt war, dass die Bekannten des sturzbetrunken Schlafenden sich um diesen kümmerten und ggf. noch mal bei den Sanis vorbeischauten, machte ich mich auf dem Weg zum Orga-Plex, um mir eine Funke zu besorgen. Dort eingetroffen packte mich Fabian gleich in seinen Wagen und brachte mich zum Parkplatz, wo sich trotz der frühen Stunde schon einige Spieler daran machten, ihren Wagen aus der ziemlich nassen Wiese zu bugsieren und auf das Gelände zu fahren ... leider zu Beginn in eine ganz andere Richtung als geplant, denn das Einbahnstraßensystem sollte umgedreht werden, um die Automassen auf dem Gelände in den Griff zu bekommen. So verbrachte ich denn die nächsten (nachdem ich Gesellschaft bekommen hatte sogar eigentlich sehr lustige) Stunden als Parkplatzausweiser, wobei ich teilweise auch hier den Frust abfangen musste, der bei einigen Spielern entstand, nachdem sie durchnässte und anschliessend getrocknete (und damit klebende) Flyer von einem anderen Großcon-Veranstalter auf ihren Windschutzscheibenabkratzen mußte und nebenher noch ein einzelner(!) Anwohner (unter Kopfschütteln anderer Einheimischer!) einen Wutanfall bekam. Als ich gegen Nachmittag wieder in meinem Lager ankam, war bereits alles abgebaut und ich packte nun ebenfalls nur noch schnell meinen Kram zusammen, um mich auf den Heimweg nach einem langen und anstrengenden Con zu machen ... Mein Fazit lautet: Grenzerfahrungen! Gleichzeitig habe ich absolut geniale(!!!) Dinge sehen dürfen - über Aufbauten (das Tor des Großen Heeres oder das Lager Andurins im Goldenen), Gewandung (ich sag nur "Eichhörnchen" und Troll-Truppe!), diverse(!) Spielaktionen (goldene Lade ins und durchs Silberne, Erweckung des Grauen, Kampf des Großen Heeres gegen das Goldene etc.) bis hin zur Unterstützung von Spielerseite (vielen Dank für Lob und aufmunternde Worte, Eure wettertrotzende gute Stimmung sowie Futter und Kaffee!) und von SL-Seite (Danke insbesondere an die unter mir leidenden Mit-eSeL im Goldenen Lydia, Anke und André sowie Lea, Michi und Boris vom Ars Sica für Euer offenes Ohr und die Hilfe, als ich mit den Nerven echt am Ende war; aber auch insgesamt an alle SLs und Orga-Leute! Thanx!). Auch war es traumhaft, so viele Bekannte wiederzusehen (Domi, Nils, die Mallombrier, Tobias und Pitty, TomT, Mike G., DirHil uvm.), einige User aus dem LI-Forum erstmalig face-to-face (Jeremias, Kalandrina, Fred etc.) zu treffen und allgemein mit vielen netten Leuten zusammen zu sein ... und deshalb würde ich es wieder machen! Ein Riesendankeschön an die Orga - vor allem an Fabian (der das ganze überhaupt erst möglich gemacht hat) und seine rechte Hand Sandra, dass Ihr beide immer noch Zeit und Nerven für ein (teilweise auch gequält wirkendes) Lächeln und ein paar freundliche Worte gefunden habt, obwohl Euch teilweise der Streß bis zum Hals stand ... und ich mich noch nicht mal anmelden konnte Ich denke, nachdem ich jetzt endlich wirklich meinen Schlafbedarf nachgeholt habe (der insbesondere in den ersten Tagen noch ganz schön heftige Nachwirkungen hatte): Es war eine imposante Erfahrung und die Resonanz im Drachenfestforum auf Spielerseite zeigt den positiven Gesamteindruck - SUPER GENIAL! Ich hatte damit (phasenweise) nicht gerechnet, habe mir aber auch vielleicht manches "Auskotzen" von Spielerseite (etwa nach der abgesagten Schlacht zwischen Rot/Orks versus Grün/Silber und den Beschwerden bei der Endschlacht) bei mir zu sehr zu Herzen genommen. Das war mein erster richtiger SL-Einsatz, deshalb war ich mir wohl nicht bewußt, dass dies wohl auch eine Aufgabe der SL ist - als "Auffangbecken" herzuhalten ... dem absolut größten Teil hat es gefallen und das war es wert! Wenn mich die Orga denn noch haben will - dann sehen wir uns wahrscheinlich auf dem Urukfest 2005! :-) |
Zurück zu den Berichten oder zur Startseite
| |
RdA
22-"Mit eiserner Faust" (NSC) (17.-19.09.04) |
Los ging es für meine Frau und mich bereits am Donnerstagabend
gegen 18 Uhr, schließlich wollten wir doch beim Aufbau mithelfen.
Als wir noch kurz am Bunker vorbeischauten, stellten wir fest, dass -
wie erwartet - die Orga wohl bereits unterwegs war. Also brauchten wir
doch nichts mehr mitnehmen und sind direkt weiter, um 3 Stunden und ca.
250km später in Herbstein einzutrudeln ... wo wir leider ziemlich
alleine waren, denn offenbar hatten die anderen eine andere Route gewählt,
die zwar weniger Kilometer, dafür aber doch rund 5 Stunden Fahrzeit
in Anspruch nahm. Nach einem ersten Moment der Verzweiflung und Verwirrung
klärten drei Telefonate die Problematik und wir konnten schon mal
beim Geländeverwalter die Schlüssel für unsere Hütte
entgegennehmen. Als dann schließlich die anderen eingetroffen waren,
wurde die Hütte für´s erste bezogen und die Pläne
für die morgige Aufbauarbeit aufgestellt. Insgesamt wurde es ein
sehr vergnüglicher Abend, die Vorfreude auf den Con schlug doch deutlich
durch.
Am nächsten Morgen wurden wir um 7 Uhr durch ein Handyklingeln geweckt, das ein gospelartig gesungenes "Ring, Ring, Ring!" war - so ging es direkt mit Gelächter weiter und der ersten Ohrwurm des Tages bzw. Cons war geboren ... so sehr dies auch schmerzte *g*. Die Küchencrew machte sich auf dem Weg in die Metro, um Futter für das Frühstück und den Con zu holen, während der Rest der Truppe sich an den Aufbau eines Friedhofs, eines Cantoristenlagers (tief im Wald), dem Tavernenzelt der Dekoration eines Tempels und des Tavernenzeltes machte. Die Küchencrew hatte leider eine Autopanne, weshalb sich das Frühstück auf ca. 17 Uhr verzögerte - auf einen Zeitpunkt also, wo bereits die ersten Spieler eintrudelten. Dieses Eintrudeln beim CheckIn und Waffencheck gestaltete sich aber zunächst wesentlich spärlicher als angenommen, wozu wohl mehrere kilometerlange Staus auf den umliegenden Autobahnen beitrugen. So verzögerte sich auch der geplante TimeIn-Termin immer weiter. Irgendwann hieß es dann aber "Jetzt geht es gleich los!" und ich bin in meine Rolle als Abt eines Kal´Zaganiter-Klosters geschlüpft - inkl. genial gemachtem Wappenrock, auswendig gelernten religiösen Texten und einem kompletten Glaubensdogma. Als sich schließlich (nach einigen Verzögerungen) die ersten Spielergruppen auf die Anreise machten bzw. auf dem Klostergelände auch IT eintrafen, wurden sie Zeuge, wie 3 Kal´Zaganiter (Gott des Krieges) eine Gruppe von Anreisend (NSCs) ummoschte und waren entsprechend verwirrt, vor allem da sie noch ein weiteres (totes) Ordensmitglied im Wald gefunden hatten. Nach der ersten Verwirrung klärt mein Abt die Angereisten auf, dass dieses einstmals von 36 Glaubensbrüdern bevölkerte und im Aufbau befindliche Kloster seit Tagen und Wochen gegen immer wieder hereinbrandende Cantoristen kämpft und sie die letzten drei Überlebenden wären. Die vorherigen Anreisenden hätten sich nicht zu erkennen gegeben und wären deshalb als Feinde betrachtet worden - was auch sonst, angesichts der Umstände. Beim Kampf der Götter vor etwa wenigen Wochen, der das Pantheon Etraklins für die nächsten 1000 Jahre neu bestimmt hätte, hätte sich Cantor (Gott der Kälte, Vernichtung und des Verrats) durch Betrug in den inneren Kreis (die fünf wichtigsten Götter Etraklins) anstelle des wahren Siegers, Kal´Zagan, erhoben. Mein Abt war von dem vorherigen Kampf verletzt, weshalb er von der ersten Gruppen, den Maschinisten, nach diesen ersten Worte versorgt wurde und danach gingen die Maschinisten in ihre Hütte und die Kal´Zaganiter in ihren Tempel. Schade nur, dass die Cantoristen (NSCs) zum Zeitpunkt der Ankunft eines Großteils der Spieler IT gegangen waren und sich dachten "Seien wir doch dreist!". So marschierten sie denn ungerüstet und nur leicht bewaffnet auf das Klostergelände, an den Spielern vorbei zum Tempel und metzelten dort nach kurzem Beschimpfungseskapaden die verbleibenden Ordensbrüder der Kal´Zaganiter nieder und plünderten den Tempel. Von Spielerseite wurde nicht interveniert, selbst als einer der Kultisten meinem Abt IT und mit lauter Beschreibung, was er gerade täte, das Herz rausschnitt ... obwohl die Taverne, in der die Spieler das (allerdings auch lang erwartete, denn die Orga hatte leider - um das TimeIn nicht noch mehr nach hinten zu verzögern - das Essen auf "nach der Anreise" verschoben.) Essen verspeisten, direkt gegenüber dem Tempel lag. Stattdessen waren sogar Sprüche a la "Wenn die Cantoristen das machen, dann wird das schon in Ordnung sein!" zu hören. Den einen überlebenden, schwer verletzten Bruder Wulf schockierte dies so, dass er nach Abzug der Cantoristen (u.a. mit einigen wichtigen Schriftrollen) und dem Hereintragen der Toten durch einige Spieler (wobei diese vorher die Leichen mehrfach fledderten!), im Tempel verbarrikadierte (dieser war allerdings auch zwischenzeitlich noch von einigen SCs heimgesucht worden). Dies schreckte zwar die SCs ab, nicht aber die etwa eine Stunde später erneut eintreffenden Cantoristen, die sich per Windstoß Zutritt verschafften, mit Bruder Wulf den letzten Kal´Zaganiter töten und damit ihr Vernichtungswerk vollendeten. Somit war eine wichtige Informationsquelle für die Spieler leider bereits zwei Stunden nach dem TimeIn versiegt, woran auch mehrmaliges Durchsuchen der Leichen und eine komplette Plünderung des Tempels (inkl. dem heiligen Symbol Kal´Zagans) auch durch diverse SCs leider nichts änderte. Immerhin wurden die Ordensbrüder noch bestattet, wobei ich über die Durchführung nur wenig positives zu berichten weiß (hatte eher was von einer Parodie). Die Nacht verbrachten die Cantoristen damit, an diversen Stellen im Spielerlager mit einigen Ritualen und Brimborium ihr heiliges Symbol, ein blutrotes C, zu verewigen - neben dem Hauptplatz etwa auch auf den Türschwellen von verschiedenen Spielerhütten. Etwas frustriert und nichts gutes für Etraklin ahnend ging ich
ins Bett, um am nächsten Morgen direkt mit voller Rüstung
und Bewaffnung in den Wald zum Lager der Cantoristen zu stürmen
und von dort aus als Krieger für Cantor mein Unwesen zu treiben.
Wenn Cantor schon im inneren Kreis landet, dann wollte ich zumindest
meinen Spaß dabei gehabt haben. Leider war zunächst die Reaktion
der Spieler alles andere als heldenhaft. So reagierten sie kaum auf
unsere Provokation und mir gelang es bspw. gemeinsam mit zwei weiteren
Kriegern in aller Seelenruhe, laut "im Namen Cantors" oder
"des Chaos und der Vernichtung" grüßend an den
Spielern vorbei bzw. durchaus auch durch kampfbereite Gruppen von ihnen
hindurch in die Taverne zu gehen und dort eine Flasche Wasser mitzunehmen.
Vom Wirt wurden wir sogar mit einem "Auf Wiedersehen!" verabschiedet
und der Tross an Kämpfern, der hinter uns herzog, ging brav beiseite,
als wird uns auf den Rückweg in unser Lager machten - weder verfolgt
noch anderweitig von Spielerseite aus belästigt. Langsam machte
sich Verzweiflung breit, ob denn überhaupt noch eine Reaktion erfolgen
würde. Als dann aber fast das komplette Cantoristenlager aufbrach,
um den Spielern einzuheizen, stolperten wir über eine Gruppe von
ihnen am nahe dem Kloster gelegenen Friedhof. Wir brachten diese relativ
schnell auf und nachdem sie alle am Boden lagen, fanden die Cantoristen
dort eine weitere, wichtige Schriftrolle. Aber mit dieser Niederlage
war wohl der Kampfeswillen der Spieler erwacht und sie machten sich
nun daran, uns heftiger Widerstand zu leisten und sich auf die Suche
nach Schriftrollen zu begeben. Einer der Spieler fand bspw. zwei Waldschrate,
die sich seit Stunden im Wald mit einer "Rätselkiste"
herumtrieben. Aber anstelle eines Spiels, auf das sich die beiden NSCs
gefreut hatten, wurden die unbewaffneten Schrate von ihm niedergeschlagen,
getötet und er schleppte die Kiste weg ... 5 Stunden Vorbereitung
und Warten für 30 Sekunden (wenn es hochkommt!) Spiel - dazu fällt
mir echt nix mehr ein! Der Rest der SCs hatte sich aber - wie gesagt
- mittlerweile berappelt und versuchte sich nun daran, das Cantorlager
ausfindig zu machen. Dort mussten sie sich durch eine recht ansehnliche
Menge an Cantoristen schnetzelten, aber schließlich konnten sie
erfolgreich weitere Schriftrollen an sich bringen. Während sie
sich auf die Suche nach weiteren Rollen machten, versuchte eine Spielertruppe
(u.a. mit dem Waldschratekiller), die u.a. zwei plotrelevante Schriftrollen
erobert hatte, davon aber kein Wort bei ihren Mitspielern verloren hatten,
abzureisen. Die Truppe konnte aber glücklicherweise von uns gestellt
und besiegt werden. Die Schriftrollen fielen damit den Cantoristen in
die Hände. Aber auch die Spieler waren erfolgreich und stellten
im Wald ein Monster, bei dem nach seinem Tod im Kampf ebenfalls eine
Kiste mit Schriftrolle gefunden wurde. Zwischenzeitlich versuchten die
Krieger Cantors (u.a. auch ich) immer wieder, im Lager die dort befindlichen
Schriftrollen aufzutreiben, wurden aber nun verstärkt, wenn auch
nicht koordiniert angegriffen. Und kurze Zeit nach Einbruch der Nacht
kam eines der absoluten Highlights - ein säureversprühender,
über 10m langer Lindwurm zog ins Lager, um dort seiner Natur nachzugehen
- zu fressen! Das etwa viertelstündige Gekloppe mit diesem Drachen,
der quasi mitten in einer Futterkrippe gelandet war, kann man sich wohl
bildlich vorstellen - es war einfach herrlich! Mein Fazit: Aber es gibt auch viel Gutes zu berichten:
Wir sehen uns auf dem Sylvestercon vom RdA mit mir als Orga/SL (wenn wir denn noch eine Location finden) ... mal sehen, was ich bzw. die hoffentlich zusammenkommende Orga-Truppe aus der Vorlage vom "Mit eiserner Faust" machen können :-) |
Zurück zu den Berichten oder zur Startseite
| |
Geiranger
3 (01.-03.10.04) |
Los ging das Spiel am Freitag bereits relativ früh, nämlich so gegen 21:30 Uhr, auch wenn damit das anvisierte TimeIn von 17:30 Uhr um knapp vier Stunden verfehlt wurde - war uns aber ganz recht, denn schließlich waren wir erst um 19 Uhr eingetroffen. Und so beginnt es ... Die Anreise des vom Geiranger Hetmann Hroc angeführten Vikings fing sehr gut an. So hatte der vorausgeschickte Späher einen Überläufer aus der Burg der Albioner, der für einen vergleichsweisen geringen Preis (ein Trinkhorn, angeblich ein wertvolles Familienerbstück) das Tor für uns öffnen sollte. Der weitere Weg führte zudem schnell zur Gefangennahme der ersten Unfreien (einigen Methändlern) und auch die Eroberung der Burg war durch Überraschungseffekt und offenes Tor ein vergleichsweise unproblematisches Unterfangen. Leider waren einige der Angreifer so übermotiviert, dass Tyyni und Ansgar als Heiler alle Hände voll zu tun hatten, um wenigsten einem albionischen Wachsoldaten und zukünftigen Unfreien das Leben zu retten. Schnell fand sich vor dem Tor eine Truppe Torwächter ein und als sich Ansgar dort wiederfand, folgte er einem Lichtschein aus dem Wald. Dieser stellte sich als die Laterne eines Wichtels heraus, der zusammen mit einer komisch anmutende Dame in einer etwas entfernt liegenden Höhle verweilte. Diese Lady verlangte die Priesterin aus Geiranger, die mit auf den Viking gegangen war, zu sprechen. Ansgar, ganz der liebenswürdige Medicus, holte die gesuchte Leandra samt Begleitschutz und bekam als Dankeschön von der Dame die Rune geworfen und so eine wertvolle, wenn auch für ihn eher verwirrende Information. Da die mysteriöse Lady mit Leandra allein sprechen wollte, machte sich der Medicus mit den anderen Begleitern auf den Rückweg zur Burg, auf dem sie aber leider von einigen versteckten, albionischen Bogenschützen (die sich für die vom Geschichtenerzähler Gweron getragene Laterne quasi auch hätten bedanken können) angegriffen wurden. Ansgar eilte zurück, um Leandra vor der Gefahr zu warnen, allerdings war sie davon wenig beeindruckt und schien in anderen Sphären zu schweben, während sie sich auf den Rückweg machte. Der Medicus rannte hinter der Priesterin her, um sie auf die Gefahr aufmerksam zu machen und wurde so selber von einem Pfeil am Fuß getroffen, während Leandra völlig unbehelligt zur Burg lief. Verletzt schleppte sich Ansgar in die Burg und wurde dort versorgt, während die Informationen aus dem Runenspruch mit den Geschichten aus einer Kiste voller Schriftrollen zusammengeführt wurde. Dort konnte nämlich das gesuchte Horn nicht gefunden werden, dafür aber wurden Spekulationen laut, ob es sich bei dem vermeintlichen albionischen Verräter nicht um eine Inkarnation Lokis handeln könnte. Aber im Verlauf des Abends trauten sich die Bogenschützen immer näher an die Burg und so wurde Ansgar ein weiteres Mal Opfer eines Pfeiltreffers, dieses Mal in der Schulter. So begab er sich in den frühen Morgenstunden zum ihm zugewiesenen Schlafplatz und kurierte seine Verletzungen aus. Der nächste Morgen begann sehr früh und Ansgar hatte alle Hände voll damit zu tun, immer wieder Pfeilwunden, welche durch die immer dreister vorgehenden albionischen Bogenschützen verursacht wurden, zu versorgen. Zudem wurde sein leichte Lederrüstung und sein kleines Rundschild durch den Angriff eines komischen Pelzwesens mit gigantischer Axt zerfetzt, aber immerhin konnte er sich retten, bevor ihm ernsthafter Schaden widerfuhr. Auf der Suche nach dem unverletzt verschwundenen Ungeheuer wankten Ansgar, Gweron und weiteren Begleitern einige offenbar von Spinnengift tödlich getroffene Albioner entgegen, welche Ansgar zwar zu retten versuchte, jedoch leider wenig erfolgreich, da das Gift sehr stark war. Tyyni brach nun auf, um im Wald Kräuter für ein Gegengift zu suchen, während einige Streiter sich auf die Suche nach der Spinne und die anderen nach dem Fellwesen machten. Nachdem einige weitere Informationen zusammengetragen wurden, wurde das Fellmonster als eine Figur namens Schönhaar aus einer Legende aus einer Schriftrolle identifiziert und zudem bekam Hroc die Information, dass sich im Wald ein Trupp albionischer Steuereintreiber mit reich gefüllten Taschen befände. So brachen denn alle auf, um diese reiche Beute aufzubringen. Dies gelang auch vergleichsweise einfach, wenn auch erst nach längerer Wanderung. Auf dem Rückweg jedoch gehörte Ansgar als Bannerträger mit seinem Hetmann zur Nachhut und während die anderen wohl bereits nahe der sicheren Burg waren, wurde dieser zurückgefallene Trupp Opfer eines Hinterhalts und Ansgar von zwei Pfeiltreffern schwer verletzt. Mühsam schleppte sich die Handvoll Recken, nachdem die Schützen mit einer Goldmünze Lösegeld bestochen entkommen konnten, zur Burg, wo Ansgar seine Wunden auskurierte. Als er sich wieder einigermaßen aufrecht halten konnte, half er trotz Schmerzen bei der Bewachung einer Weihungszeremonie, in deren Verlauf Leandra sechs Streiter zu Jägern Schönhaars machte. Mit der Bewachung des Rituals waren etwa eine Handvoll, teilweise auch angeschlagene Streiter wie Ansgar betraut, während sich andere Kämpfer im Wald um die giftspritzende Spinnenfee kümmerten und so war niemand in der Lage einen albionischen Stoßtrupp daran zu hindern, die Burg zu betreten, eine gefangene adelige Lady zu befreien und mehr oder minder unbehelligt abzuziehen. Bei dem kleinen Gefecht beim Rückzug der Albioner wurden neben Ansgar, der sich einen weiteren Pfeiltreffer einfing, auch sein Hetmann verletzt und so verbrachte der Medicus genau wie Hroc den Abend in der Taverne, um seine Wunden auszukurieren. Erschöpft ging er bereits vor Mitternacht zu Bett. Am nächsten Morgen berichtete ihm Tyyni davon, dass sie in der Nacht noch einige Verwundete von Untotenangriffen aus einem sich öffnenden Kellergewölbe versorgt hatte. In diese Gewölbe sei eine Truppe gegangen, um das dort vermutete Horn aus den Händen eines Frostriesen zu befreien - trotz aller Bemühungen aber leider erfolglos. So stand Hroc mit leeren Händen da, als Loki ankam, um das Horn in Empfang zu nehmen. Nach einigen entschuldigenden Worten durch den Stoßtrupp, begehrte aber ausgerechnet der Geschichtenerzähler Gweron gegen das Levitenlesen durch Loki auf und stellte fest, dass sich doch alle nach besten Kräften und Wissen um einen Erfolg bemüht hätten, auch wenn sie kurz vor dem Ziel gescheitert waren. So zog Loki lachend ab, wobei wohl die Ehrenschuld des Hetmanns bestehen bleiben dürfte. Nun war es an dem Vikingtrupp, sich den Weg zurück zum Schiff freizukämpfen. Dies gelang und so war - trotz der Niederlage als Spielball Lokis - der Viking doch ein Erfolg, kehrten doch alle mit reichlich gefüllten Taschen nach Vinland zurück. Mein Resümee: Positiv aufgefallen ist mir:
Unter "Neutral" bzw. gerade noch okay fällt für mich:
Tja, und unter dem Punkt "Negativ" fällt mir nix wirklich Wichtiges ein - war also echt ein toller Con! Jederzeit wieder ... schließlich haben wir auf dem Geiranger4 einiges auszubaden ;-) |
Zurück zu den Berichten oder zur Startseite
| |
Oschenheim
"Klostergeheimnisse" (12.-14.11.04) |
Auf dem sehr schönen Gelände des Schullandheims Winterburg fand der Oschenheim "Klostergeheimnisse" statt, auf welchem ich zusammen mit Chefin, Kai und Nic erstmalig als die Gruppe der Nebelfalken in Erscheinung getreten bin. Leider sind wir am Freitag erst recht spät am Abend (etwa gegen
22 Uhr) eingetroffen, durften dabei aber gleich den Vorteil eines DKWDDK-Cons
genießen - der CheckIn verlief ziemlich genau so: "Da ist
eine Liste mit der Zimmerverteilung, packt Euren Kram aus und dann viel
Spaß!" ... herrlich! Am nächsten Morgen machten sich die Schriftgelehrten aus der Gruppe der anwesenden Nebelfalken (also alle außer Tius) daran, einige Schriften aus der Bibliothek zu kopieren, wobei sie sich auf die wichtigsten ceridischen Schriften beschränkten. Tius erfuhr währenddessen, dass ein oder zwei Personen verschwunden wären, traute sich aber angesichts der unbekannten Rechtslage und der damit - seiner Meinung nach - angebrachten Vorsicht lieber nicht, sich hier zu sehr einzubringen, sondern diskutierte lieber mit verschiedenen Beteiligten über Oschenheim, Ceridentum und auch gelegentlich über Etraklin. Nachdem kurz nach Mittag die Schriftgelehrten die wichtigste Schrift abgeschrieben hatten, beschloß die Gruppe, dass sie am kommenden Morgen sich auf den Heimweg machen wollte, um noch vor dem endgültigen Einbruch des Winters wieder zuhause bzw. in Cardis einzutreffen. Der Nachmittag und die Nacht sollte noch mal zur Erholung genutzt werden, bevor es auf den beschwerlichen Heimweg gehen sollte. So wurde die Shisha sowie das ein oder andere Spiel ausgepackt, ebenso wie ein guter Met, um sich damit im Kaminzimmer noch einen gemütlichen Tag zu bereiten. Während Tius und Marsilius sich noch ein wenig umhörten, ruhten sich Dana und Dori noch ein wenig aus. Insgesamt verlief - begleitet von diversen Messbesuchen - der Nachmittag und Abend sehr ruhig, genau wie es von uns vorgesehen war und in der Messe fand sogar der Inquisitor lobende Worte für Gäste, welche nicht ceridischen Glaubens wären. Nach Einbruch der Dunkelheit jedoch kam noch einmal gehörig Unruhe auf, waren doch einige Gäste, drei an der Zahl, offenbar Wesen, die mittels schwarz-magischer Rituale und dem Opfer von 3 Menschen (den o.g. Verschwundenen) ihr Leben auf unnatürliche Weise verlängerten. Diese Gäste waren es auch, die teilweise sehr lange bei uns im Kaminzimmer gesessen haben, ohne das wir dabei Verdacht geschöpft hätten. So gab es doch noch wesentlich mehr Unruhe und Aufregung, als wir uns eigentlich vorgestellt hatten und die vier etraklinischen Nebelfalken halfen bei der Situation so sehr sie konnten. Im Endeffekt mussten sie aber einsehen, dass sie viel zu lange nichts getan hatten - so war der Aufbruch am nächsten Tag durchaus von einem schlechten Gewissen überschattet. OT-Kommentar: |
Zurück zu den Berichten oder zur Startseite
| |
RdA
23 - "Zeitenwandel - Eine Rast in dunklen Tagen" (28.12.04 - 01.01.05) |
Okay, hier der Bericht aus meiner subjektiven SLer-Sicht ...
Als wir am Dienstag mit der finalen Con-Vorbereitung - sprich: dem
Einpacken des Fundus u.ä. - beginnen wollten, durften wir Zeuge
eines interessanten Phänomens sein: Schneetreiben im Rheinland
... auch nett. So ging es denn mit 50 km/h rasendschnell über die
Autobahn (dank umfangreichem Fundus und eingeschränkter Transportkapazität
natürlich mehrfach) nach Neukirchen-Vluyn, zum CVJM-Eichenkreuzheim.
Nachdem dort dann alles abgeliefert war, wurde als erstes der Thekenraum
dekoriert, sollte den Spielern doch am Mittwoch bereits ab 15 Uhr ein
"fließendes TimeIn" (sprich: wer ankommt und eingecheckt
ist, kann auch direkt mit dem Spiel beginnen) angeboten werden. Nachdem
die Taverne und die Bibliothek für´s erste fertig dekoriert
waren, hieß es dann noch an ... um bereits fünf Stunden später noch letzte Besorgungen zu machen, Vergessenem hinterherzutelefonieren und weiter zu werkeln, um auch das "Orkzwischenlager", den Portalraum u.ä. weitestgehend noch vor dem Eintreffen der Spieler fertigzustellen. Das klappt soweit auch ganz gut, insbesondere da unsere NSCs alle bereits um 14 Uhr da waren und wir so auf zahlreiche helfende Hände zurückgreifen konnten. Als dann gegen 15 Uhr tatsächlich die ersten Spieler eintrudelten, hieß es dann Zimmer verteilen, die NSCs noch mal zu briefen und in ihren Guthofsrollen ("Pausenrollen") in die Taverne zu schicken - schließlich sollte der Gutshof schon den ersten Gästen belebt erscheinen und die Bewohner die Neuankommlinge auch IT begrüßen. Auch wenn die Spielerschar relativ langsam eintraf, funktioniert dies soweit ganz gut und nach Einbruch der Nacht wurden noch zwei Orkspäher auf den Weg gebracht ... auch wenn diese, nach der Entdeckung durch die Spieler sich vor allem durch eines auszeichneten - Unauffindbarkeit! Das lag aber nicht etwa daran, dass die NSCs nicht mehr dagewesen wären, sondern vielmehr hatten unsere motivierten Leute auch keine Probleme sich zwischen zwei Spielergruppen, die sich über 5 Meter Entfernung gegenseitig zu identifizieren versuchten ("Wer seid Ihr?" - "Die Frage ist doch, wer Ihr seid!" - "Ich habe zuerst gefragt!"), still und leise dazwischen in einem Brombeerbusch versteckt zu halten. Einer wurde zwar gefangen, aber auch wieder laufengelassen - schließlich hatten sie sich (noch) nichts zu Schulden kommen lassen ... so war am ersten Abend doch vergleichsweise schnell ausschließlich Aktivität in den Tavernenräumlichkeiten festzustellen, die dann auch bis in den frühen Morgen anhielten. Um vier Uhr morgens trafen dann auch die letzten Spieler ein, denen sich leider nur noch bedingt IT-Atmosphäre bot - nicht zuletzt hatte ich als SL irgendwann im Verlauf der Nacht den Thekendienst übernommen, ohne mir wirklich über eine entsprechende Rolle Gedanken zu machen. Sei´s drum, irgendwann gegen fünf ging es dann auch für mich ins Bett. Der nächste Morgen begann für mich in aller Frühe, mussten
doch noch einige NSCs für ihre Rollen gebrieft werden ... so flüchtete
sich noch während des Frühstücks ein verwundeter Postbote
auf den Gutshof, welcher von Orks verfolgt, verletzt und einer Tasche
beraubt worden war. In dieser Tasche befanden sich - neben diversen
anderen Briefen und einer aktuellen Ausgabe des Etraklin Boten - auch
einige Brief an anwesende Spielercharaktere. Vielleicht auch dadurch
motiviert wurde der kleine Orktrupp, welcher sich in der Nähe des
Gutshofs aufhielt (leider waren die NSCs quasi kurz hinter dem Haus,
fast direkt nach Verlassen des NSC-Bereichs entdeckt worden - kleiner
Patzer), sehr schnell Opfer der herangeeilten Spieler ... auch wenn
das mit dem Gefangennehmen nicht so wirklich funktionierte, mussten
doch am Boden liegende Grünlinge durchaus noch bis zu einem Dutzend
"Hiebe" über sich ergehen lassen. In der Zwischenzeit
öffnete auch die Bibliothek ihre Pforte, in der sich viele wichtige
und einige nicht ganz so wichtige Dokumente fanden und den Spielern
die Möglichkeit zur Recherche über den Hof, die dort ansässige
Familie, Flora und Fauna sowie Gepflogenheiten in der Provinz bzw. dem
Land bot und von diesen auch reichlich genutzt wurde. Zwischendurch
gab es noch den ein oder anderen Orkspäher, der sich entweder sehr
gut versteckt hielt oder aber von übermotivierten Charakteren ziemlich
nachhaltig getötet wurde. Dabei fanden die Spieler auch ein Baumwesen,
das dummerweise von einem Ork auf der Flucht angerempelt wurde, dies
als Angriff wertete und nach einem Tobsuchtsanfall nur durch Umhauen
ruhiggestellt werden konnte. Nach Einbruch der Dunkelheit sollte eigentlich
ein Geschichtenerzählwettbewerb stattfinden, der jedoch mangels
Interesse von Spielerseite leider ausfiel. Dafür kam eine panische
Magd aus dem Vorratskeller gestürmt und berichtete von einer Mauer,
die teilweise eingestürzt war und durch die Spinnen in den Keller
eingedrungen waren. Die Spielerschaft machte sich sogleich auf und fand
im Vorratskeller eine mittlerweile eingestürzte Mauer, ein zerstörtes
Siegel und dahinter einen Portalmechanismus (samt verschlüsselter
Bedienungsanleitung), durch den immer wieder Nebel sowie die größere
Verwandtschaft der kleinen Spinnen aus dem Vorratskeller quoll . Diese zeigten am nächsten Tag eine interessante Wirkung auf die Charaktere - einige hatten Plothinweise bekommen, wieder andere fuhren ihren Flirtversuche mit der anwesenden Damenwelt massiv zurück. Die um das Haus herum anzutreffenden Baumwesen wurden nun nicht mehr attackiert, sondern weitestgehend in Ruhe gelassen und von verschiedenen Magiern und Schamanen mehrmals untersucht. Auch Orks waren mit dem ein oder anderen Späher unterwegs, wurden aber nicht entdeckt bzw. in Ruhe gelassen. Gegen Nachmittag kamen die Spieler - auch motiviert durch den Gutsherrn - auf die Idee, dass die abendliche Mithalfeier wohl etwas besser ausfallen dürfte, wenn man Zugriff auf die im Keller eingeschlossenen Vorräte (neben Nüssen, Äpfeln und Möhren gab es dort auch den heiß ersehnten Sekt) hätte. So wurde eine Truppe zusammengestellt und mit vereinten Kräften der Keller bzw. die Vorräte erobert. Der Mechanismus und seine Bedienung gab den Spielern ab offenbar Rätsel auf und so konnten immer neue Spinnenwesen durch den wogenden Nebel aufmarschieren ... und zumeist relativ schnell zurückgeschlagen werden. Bei Bedienungsfehlern am Bedienpult kam es zur Auslösung diverser magischer Sicherungseffekte ("Strom-"Schläge, Verbrennungen etc.), so dass irgendwann beschlossen wurde, dass Gewalt ja auch eine Lösung wäre - ein Freiwilliger schoss also mit einer großen Balliste auf die Energiequelle des Portalmechanismus, vernichtete diesen damit und zog sich durch die ausgelöste Explosion ziemlich massive Verletzungen zu, die aber durch die Heiler versorgt werden konnten. Durch die Explosion wurde das Portal zerstört und der Kellerraum von Ungeziefer befreit - nur die eigentliche Energiequelle, ein leuchtender Kristall, der eng mit der Magie des umgebenden Waldes verflochten war, blieb erhalten. Diese wurde gesichert und stellt sich als das Herz eines Baumfürsten heraus, dessen Rückgabe einen alten Familienfluch aufheben könnte. Allerdings wurde dieses wichtige Artefakt zwar versteckt, nicht jedoch bewacht und so gab es einen Diebstahlversuch von SC-Seite. Allerdings wurde der Träger oder der Kristall selber beim ersten Betreten von Waldboden direkt verwurzelt - so konnte sich der Dieb zwar befreien, das Artefakt jedoch blieb in der Hand des Waldes, wo es von einer aufgebrachten Spielergruppe, die von dem Diebstahl erfahren hatte, gefunden und in den Gutshof (über eine "Kette von Verwurzelten") zurückgebracht wurde. Auch wurden Hinweise auf die Identität des Diebes gefunden und so kam es noch in der Nacht zu einer Gerichtsverhandlung, in deren Verlauf der Missetäter zu einer Geldstrafe von 5 Gold verurteilt wurde. Danach feierten alle zusammen den Jahreswechsel und die Nacht klang in einer gemütlichen Feier aus. Am nächsten Morgen begann das Spiel (erwartungsgemäß) relativ zögerlich und so war nur ein Dutzend Spieler Zeuge, als das Baumherz der Nachfolgerin des Baumfürsten übergeben und damit die Fehde zwischen der Familie des Gutsherrn und den Waldwesen beendet wurde. Auch hielt sich offenbar der Informationsbedarf in Grenzen, versuchte doch kaum ein Charakter mit der Waldfürstin zu sprechen bzw. diese nach den Geschehnissen zu fragen. Aber die Gutshofbewohner und vor allem der Gutsherr waren begeistert und erzählten die gute Neuigkeit ausgiebigst weiter. Allerdings kam es im Verlaufe des Nachmittags zu verstärkten Angriffen durch Orks, gegen Einbruch der Nacht sogar mit Unterstützung durch deren Schamanin. Wie die Spieler herausfanden, wollten die Grünlinge den elfischen Postboten gefangennehmen und opfern - dies wurde jedoch durch die Verteidigung desselben durch die Streiter verhindert und selbst der Versuch einer Geiselnahme scheiterte ... so konnten die Schamanin gefangengenommen werden und die anderen Orks in die Flucht getrieben werden. Nachdem dies nun alles erledigt war, zog mansich zu weiteren Gesprächen und Feiern in die Räumlichkeiten des Gutshofs zurück. Im Verlauf des Abends statte noch eine Steuereintreiberin mit ihren Leibwachen dem Hof einen Besuch ab, was zu einigen recht interessanten Aktionen (ich sag nur "Schwarzarbeiter in Panik:Kann ich das nur kurz bei Euch unterstellen?") führte, bevor auch diese Nacht am frühen Morgen ihr Ende fand. Der nächste Tag war mit dem CheckOut und anschließendem Aufräumen sehr schnell um und immerhin blieb uns dieses Mal bei der Rückfahrt Eis und Schnee erspart ... Entspannung pur quasi ... Mein Fazit bzw. das Resümee der SL/Orga: Aber es hat eigentlich im Großen und Ganzen sehr gut geklappt,
alle Beteiligten hatten (soweit wir das wissen) ihren Spaß und
das bei den sehr unterschiedlichen Vorstellungen, was den Spaß
macht ... bedanken möchten wir uns ... Sprich - @all: DANKE! ... und es hat für einen R.d.A.-Con viel zu wenig geregnet! |
Zurück zu den Berichten oder zur Startseite
|